Das gehört auf deine Packliste für Südnorwegen
Norwegen ist vermutlich zu jeder Jahreszeit ein tolles Reiseziel. Wenn ich an die Polarlichter im Norden denke, die sich von Herbst bis Frühling zeigen oder die langen Tage und grünen Fjordlandschaften an der Küste, wüsste ich nicht, wann ich genau nicht nach Norwegen reisen sollte. Wenn du öfter auf meinem Blog unterwegs bist, kennst du sicher schon meine Leidenschaft für imposante Landschaften. Während sich die meisten Menschen in meinem Umfeld im Sommer für eine Reise in den Süden entschieden haben, zog es mich wieder in den Norden. Nach Schweden im letzten Jahr hieß das Reiseziel nun Südnorwegen. Beim Packen stand ich vor einer kleinen Herausforderung: was nehme ich mit und was kann ich zuhause lassen? Wie „kalt“ ist Norwegen Anfang Herbst wirklich? Wenn du auch planst im Frühjahr oder Herbst nach Südnorwegen aufzubrechen, habe ich dir hier ein paar Dinge aufgelistet, die du auf jeden Fall dabeihaben solltest.
Einmal noch vorweg: Ich war Anfang September in der Region Stavanger unterwegs und meine Empfehlungen beruhen auf den Erfahrungen, die ich dort gemacht habe. Der Plan war ein Aktivurlaub mit Wandern und Natur. Ich hatte eine feste Unterkunft (ohne Verpflegung) und bin nicht mit dem Camper unterwegs gewesen. In so einem Fall würden die Punkte auf meiner Packliste vermutlich noch einmal anders aussehen.
Passende Kleidung
Eines der wichtigsten Fragen betrifft natürlich die Kleidung. Es empfiehlt sich natürlich vor Urlaubsbeginn einen Blick auf die Wettervorhersage zu werfen. Denn es kann alles passieren. Wind, Regen, Nebel und Sonnenschein. Während Südeuropa in diesem Sommer unter Hitze und Waldbränden gelitten hat, hat es in Norwegen unglaublich viel geregnet. Daher würde ich mich klamottentechnisch auf alles vorbereiten. Eine Regenjacke gehört definitiv genauso ins Gepäck wie festes Schuhwerk bzw. Wanderschuhe. Eine Mütze kann sicherlich auch nicht schade, wobei ich sie tatsächlich gar nicht gebraucht habe.
Kreditkarte
Tatsächlich geht in Norwegen nichts ohne. Ich habe niemanden mit Bargeld bezahlen sehen und auch ich habe die komplette Dauer meiner Reise gar keine Kronen in den Hand gehabt. Alles wird mit Karte bezahlt, selbst der kleinste Eisstand am Strand akzeptiert Kartenzahlung. Daher ist die Kreditkarte mit das wichtigste Utensil bei deinem Norwegen Urlaub.
Mietwagenbuchung
Um vor Ort möglichst mobil zu sein und an den schönsten Orten spontan anhalten zu können, würde ich unbedingt einen Mietwagen empfehlen. Wenn du mit einem eigenen Auto von Deutschland nach Norwegen reist, ist der Punkt natürlich hinfällig. Wir haben uns für einen Flug nach Stavanger entschieden und sind dann mit einem Mietwagen herumgefahren, da uns die Anreise per Auto zu aufwändig war und wir nicht so viel Zeit hatten jeweils 2 Tage für die Anreise einzuplanen. Hier* kannst du bequem ein passendes Angebot raus suchen und direkt buchen.
Geduld bzw. Zeit
Etwas, das nur schwer einzupacken ist, aber was du definitiv brauchen wirst. Denn wenn du in Norwegen unterwegs bist, musst du damit rechnen, dass du nicht so schnell voran kommst, wie du es vielleicht von Deutschland kennst. Gerade die Nebenstraßen sind schmal und oft kannst du dort nur 60 oder tlw. 40 km/h fahren. Auch auf den Hauptstraßen ist die Geschwindigkeit in der Regel auf 80 km/h begrenzt. Dazu kommt, dass du oft tolle Ausblicke geboten bekommst, die dich dazu verleiten werden mal hier und da anzuhalten, um Fotos zu machen.
Nicht zu vergessen sind die Autofähren. Je nach Route kommst du nur mit einer Fähre auf die andere Seite und das bedeutet, dass du auf die nächste Überfahrt warten musst. Am besten informierst du dich vorab wie häufig die Fähre fährt. Aber es kann natürlich vorkommen, dass du eine halbe Stunde am Hafen stehst und darauf wartest, dass die Fähre anlegt. Plane also nicht zu weite Strecken für einen Tag ein.
Kamera
Norwegen ist unglaublich fotogen. Seen, Berge, Fjorde, es bieten sich einfach unzählige Fotomotive an. Daher solltest du auf jeden Fall eine Kamera jeglicher Art dabei haben. Ob ein Handy, eine Drohne oder eine Spiegelreflexkamera, Hauptsache etwas, mit dem du die Schönheit des Lands festhalten kannst.
Ein paar Lebensmittel
Das Leben in Norwegen ist teuer, das ist allgemein bekannt. Vor allem die Lebensmittel fand ich deutlich teurer als bei uns in Deutschland. Daher haben wir (wie auch schon auf unserer Reise nach Island) vor dem Abflug ein paar Lebensmittel in den Koffer gepackt. Wenn du mit dem eigene Auto oder Camper fährst, hast du da natürlich deutlich mehr Möglichkeiten, als wir mit Aufgabegepäck. Aber ein kleiner Grundvorrat an Haferflocken, Nudeln, Keksen, Tee u.ä. sind sicher hilfreich, wen man sich selbst versorgen muss. Eines braucht ihr allerdings nicht kaufen: Wasser. Das Leitungswasser ist sehr gut, schmeckt gut und ist kostenlos.
Englischkenntnisse
Meine Norwegischkenntnisse beschränken sich leider auf „Hallo“ und „Danke“ und ich kann mittlerweile ein paar Wörter herleiten. Aber damit komme ich im Land nicht wirklich weit. Das tolle ist allerdings, dass die Norweger überall hervorragend Englisch sprechen und du damit überall durch kommst. Selbst im kleinsten Dorfcafé war die englische Kaffeebestellung bei der jugendlichen Bedienung willkommen. Das haben uns die Skandinavier einfach voraus. Wir Deutschen tun uns da deutlich schwerer.
Gelassenheit
Die deutsche Hektik kannst du getrost zuhause lassen, denn Norwegen ist ein ziemlich entspanntes Land. Trotz des vielen Kaffees, der hier getrunken wird, ist hier der Takt gefühlt ein bisschen langsamer. Das macht sich schon auf der Straße bemerkbar, wo der Verkehr einfach viel entspannter ist, als bei uns. Kein Drängeln und kein Rasen. Mit Hektik kommst du hier nicht weit. Und wenn dir das schwer fällt, bin ich sicher, dass du nach ein paar Tagen von alleine entschleunigst. So ein paar Tage in der Natur wirken da schon Wunder. Nicht umsonst haben viele Skandinavier ihr Sommerhäuser mitten in der Natur. Hier kannst du wunderbar abschalten, den Wald oder das Wasser genießen und einen Gang runterschalten.
Eines steht fest, Norwegen ist ein lohnendes Reiseziel. Auch im frühen Herbst, wenn die Bäume sich verfärben, ist es wunderschön. Und es muss nicht so kalt sein, wie viele denken. Ich habe hier ein paar wunderbare sonnige Tage mit 20 Grad erlebt. Vielleicht musst du dich ein wenig besser organisieren, als wenn du ans Mittelmeer fliegst, aber der Aufwand lohnt auf jeden Fall. Nicht alles, was ich beschrieben habe, kannst du auch physisch einpacken. Einiges bekommst du vielleicht erst hier ganz automtisch. Aber mit der obenstehenden Aufzählung solltest du gut gerüstet für (Süd-)Norwegen sein.
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