Hier brauchst Du keinen Filter – Panoramawanderung am Königssee

Tipps für eine der schönsten Wanderungen: Vom Obersee bis zum Röthbachfall

Als ich erzählte, dass ich an den Königssee fahre, bekam ich relativ oft „Ist das der mit dem Echo?“ zu hören. Da sieht man mal wofür gewisse Ort so bekennt sind. Ja, der Königssee ist der See, wo man das Echo der Trompete hören kann, weil die imposanten Felswände um den See herum so hoch sind, dass sie es wiedergeben. Wenn man bei Google „Königssee Echo“ eingibt, erhält man immerhin auch schon um die 69.00 Ergebnisse. Der Königssee gehört wohl wie das Oktoberfest, Schloss Neuschwanstein oder der FC Bayern München zum festen Inventar und zu den bekanntesten Orten des Freistaates.

Königsee Bayern Boot

Traumziel Königssee

Und zurecht, denn der Königssee ist einfach wunderschön und stand natürlich auf meiner Must-See Liste als klar war, dass der Urlaub dieses Jahr zuhause stattfindet und es nach Bayern geht. Und ich kann euch einen Besuch dort nur wärmstens empfehlen. Wir waren auf unserem Bayern Trip insgesamt 3 Tage in Berchtesgaden und einen Tag davon haben wir dem Königssee gewidmet.

Es gibt natürlich eine Vielzahl an Aktivitäten, was ihr alles dort erleben könnt. Wenn ihr nicht nur den See sehen – sondern auch etwas wandern wollt, könnt ihr euch gerne von der folgenden Route inspirieren lassen, die ich für euch zusammengestellt habe.

Am Anfang steht eine Bootfahrt

Zunächst solltet ihr euch, wenn möglich, einen Wochentag für euren Besuch aussuchen. Gerade am Wochenende kommen viele Tagestouristen aus dem Münchener Raum und da platzt der See meistens aus allen Nähten. Und wie so oft gilt natürlich: der frühe Vogel fängt den Wurm. Ja, ihr solltet früh aufstehen und die ersten Boote nutzen, die raus fahren.

Tickets für die Bootfahrt bekommt ihr direkt an der Anlegestelle, solltet ihr im Vorfeld ein Ticket für einen anderen Tag brauchen, so geht dies aktuell nur online. Bucht ein Ticket nach Salet, die Hin- und Rückfahrt kostet €20,20 (Stand 2020). Salet liegt am anderen Ende des Sees und somit könnt ihr auf dem Boot den ganzen See erleben und habt überall tolle Ausblicke. Beim Zwischenstopp in St. Bartholomä könnt ihr dann einfach sitzen bleiben. Die kleine Kapelle könnt ihr dann auf der Rückfahrt besuchen.

Los geht’s in Salet

Steigt in Salet aus und startet in Richtung Obersee. Der Obersee ist wohl der landschaftlich schönste Abschnitt des Königssees. Der Weg dorthin ist kaum zu verfehlen, gut ausgeschildert und dauert nur ca. 15 Minuten. Am Obersee erwartet euch ein einmaliges Panorama. Hier hat sich das frühe Aufstehen schon bezahlt gemacht, denn dann ist auch noch nicht so viel los und das Licht produziert tolle Farben, die ich so in einem See noch nicht gesehen habe. Der See ist kristallklar und schimmert in Blau- und Grüntönen. Die Szenerie wirkt fast schon unnatürlich und in Gedanken vermute ich, als ich hier ankomme, dass die Natur sich nur an so einem abgelegenen Ort so austoben konnte weil man sie hier in Ruhe gelassen hat.

Nächster Halt Fischunkelalm

Rechts am See vorbei führt ein Weg zur Fischunkelalm, die ihr am anderen Ende des Sees schon sehen könnt. Folgt diesem einfach und genießt die einmalige Kulisse, die sich links von euch auftut. Nach dieser ca. 45-minütigen Wanderung kommt ihr zu einer Kreuzung, die rechts zum Röthbachfall führt. Biegt hier rechts ab und lasst die Alm erst einmal links liegen, denn ihr solltet erst noch zu Deutschlands höchstem Wasserfall wandern. Diesen konnte man von Salet aus schon sehen und er sah etwas näher aus als er letztendlich war. Egal ob von Weitem oder aus der Nähe, die 470 Meter Fallhöhe sind definitiv beeindruckend.

Von der Kreuzung aus ist es nochmal eine Wanderung von ca. 15-20 Minuten, bei der es meistens bergauf geht. Aber die Mühe lohnt sich und am Wasserfall angekommen könnt ihr euch etwas von der Wanderung erholen, den Kühen beim Grasen zuschauen und eure Füße in dem eiskalten Bachlauf halten. Danach geht es dann zurück zur Fischunkelalm, wo ihr euch dann eine Brotzeit und eine Buttermilch schmecken lassen könnt und am Seeufer die Seele baumeln lassen könnt. Einfach herrlich!

Obersee Blick Fischunkelalm
Das Beste nach einer Wanderung: eine erfrischende Buttermilch und diese Aussicht

Auf dem Rückweg nicht verpassen

Auf dem Weg zurück in Richtung Schönau bietet sich dann der Ausstieg in St. Bartholomä an. Je nachdem wieviel Zeit ihr noch habt bis die letzte Fähre ablegt (bitte immer vorher informieren), könnt ihr euch dann noch die Wanderung zur Eiskapelle vornehmen oder einfach einen kleinen Spazierganz um die Landzunge. Wir haben uns für die kurze Variante entschieden und die Eiskapelle ausgelassen. Ihr solltet hierfür nochmal so eineinhalb bis 2 Stunden Wanderung veranschlagen. St. Bartholomä ist recht voll und das Hauptziel der meisten Königsseebesucher. Also richtet euch hier auf viele Menschen ein. Vieles verläuft sich dann aber auch wenn sich die Gäste an den Ufern der Landzunge verteilen, um etwas die Füße in den See zu halten.

Insgesamt sind wir bei beiden Stopps ca. 12 Kilometer gewandert und haben ca. 200 Höhenmeter überwunden. Ein bisschen Kondition braucht ihr schon aber wenn ihr einigermaßen fit seid, ist die Tour bis Zum Wasserfall gut zu schaffen.

Der beste Abschluß: noch mehr Ausblicke

Auf der Rückfahrt könnt ihr dann nochmal die Schönheit der einmaligen Kulisse des Sees genießen. Es war fast unheimlich ruhig. Die fast geräuschlosen Elektroboote schippern in Richtung Schönau und viele Passagiere schauten einfach müde oder andächtig aus dem Fenster. So wie wir. Schön wars hier. Unglaubliche Natur, unzählige Eindrücke und nach 12 km ein leichtes Ziehen in den Beinen, so haben wir den Königssee verlassen. Aber er wird sicher noch lange in unseren Köpfen bleiben.

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