Und wo ich eine Ausnahme mache
Es gibt sie, die Urlaubsziele, die sich fest in meinem Kopf verankert haben. Ich bin keine Freundin davon, dass ich mehrfach an den gleichen Ort reise. Im Gegenteil, ich finde die Welt ist viel zu groß und vielfältig, um immer nur das zu sehen, was man kennt. Das Bekannte habe ich doch zuhause schon. Ich weiß, viele Menschen sind Gewohnheitstiere und lieben es jedes Jahr wieder in das bekannte Hotel zu fahren. Da kennen sie sich aus und müssen sich nicht an etwas Neues gewöhnen. Ich kann mir das aktuell nicht vorstellen. Für mich ist das nichts und meine Liste, der Urlaubsziele, die ich noch sehen will ist lang. Ich bin wohl zu neugierig was die Welt noch so zu bieten hat. Wobei man auch unterscheiden muss, ob man immer an den gleichen Ort fährt, oder ein Land mehrfach bereist und dann unterschiedliche Orte dort besucht. Aber tatsächlich gibt es ein paar Ausnahmen, bei denen auch ich einen zweiten oder dritten Besuch nicht ausschließe. Woran das liegt und welche Ziele das sind, erzähle ich dir.
Das besondere Etwas – Kopenhagen
Manchmal hat es mir ein Land oder eine Stadt einfach angetan Als ich zum Beispiel in Kopenhagen war, wurde schnell klar, dass mich die Stadt wiedersehen würde. Dort gibt es nicht nur viel zu sehen, sondern es herrschte auch ein ganz besonderes Flair. Und bei meinem ersten Besuch hatte ich auch noch längst nicht alles gesehen. Als ich ein Jahr später zurückkehrte, war dieses spezielle Kopenhagen Flair immer noch zu spüren. Ich bin nicht speziell nach Kopenhagen gefahren, sondern hielt hier im Rahmen meines Dänemark Roadtrips (mehr dazu hier). Natürlich, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten hatte ich schon gesehen, aber alleine die Stimmung aufzusagen, war wieder toll. Nicht jedes Ziel löst bei mir so viele Emotionen aus, dass ich dort wieder hin will. Kopenhagen hatte es geschafft und ist dazu noch ziemlich schön. Wahrscheinlich würde ich auch noch einmal nach Kopenhagen fahren, gemütlich durch Nyhavn schlendern und den ganzen Tag durch die Cafés ziehen und überall etwas von dem berühmten „Hygge“ Feeling mitnehmen.
Emotionsgedusel – Vietnam
Neben Kopenhagen löst auch Vietnam bei mir einen großen Wunsch nach Rückkehr aus. Als ich vor vielen Jahren 4 Wochen lang durch das Land gereist bin, konnte ich ganz viele Erfahrungen machen, habe viel gesehen und habe hervorragend gegessen. Trotzdem gäbe es noch die ein oder andere Ecke, die ich gerne noch einmal intensiver besuchen würde und das ein oder andere Gericht, was ich noch einmal essen würde. Und auch den Coconut Coffee bei Cong Caphe würde ich definitiv sofort wieder bestellen. Dass ich noch einmal nach Vietnam fliegen würde, hat wahrscheinlich mit meiner emotionalen Erinnerung an das Land zu tun. Als ich mich damals für Vietnam entschied, kamen viele Veränderungen in meinem Leben zusammen und diese Reise war ein Start in einen neuen Lebensabschnitt. Aus diesem Grund zieht mich wahrscheinlich die Emotionalität wieder dorthin. Wahrscheinlich würde es beim zweiten Mal anders sein, denn die Umstände sind ja auch andere. Trotzdem hat sich Vietnam in meinem Kopf verankert und vielleicht buche ich irgendwann noch einmal einen Flug.
Kleine Insel ganz groß – Island
Ein Land gibt es tatsächlich, welches mich kaum loslässt und das immer wieder auf meiner Liste der Reiseziele steht: Island. Meine allerliebste Insel. Hier ist es nicht eine nostalgische Emotionalität, die mich antreibt, sondern einfach die unglaublich beeindruckende Natur. Jemand hat mal zu mir gesagt, dass sie nie wieder nach Island fahren würde. Alle sei teuer und das Essen wäre auch schlecht gewesen. Nun, dass Island günstig ist, kann ich nicht behaupten, das ist ja mit der erste Gedanke, den man so hat wenn man dort hinfliegen will. Und ja, das Essen ist auch oft kein Highlight, denn ganz viel muss eben importiert werden und die Auswahl in vielen Restaurants beschränkt sich oft auf Pizza und Burger. Für leckeren Fisch oder Lammeintopf muss man schon ein bisschen suchen. Aber trotz dieser Mankos kann ich die Aussage nicht verstehen. Aber so ist eben jeder unterschiedlich. Während meiner beiden Island Reisen habe ich mich gar nicht an der Natur sattsehen können. Es ist einfach so beeindruckend, dass ich einfach immer mehr davon sehen wollte. Und so gibt es noch einige Ecken auf Island, die ich noch nicht gesehen habe und sie unbedingt sehen möchte. Als Naturfan ist Island einfach ein absolutes Muss.
Sommer wie Winter – der hohe Norden
Was mich sonst noch dazu bringt, ein Land noch einmal zu bereisen, ist der Wechsel in den Jahreszeiten. Das spannende an Island ist vielleicht auch, dass es im Winter ganz anders ist als im Sommer. Viele der imposanten Wasserfälle bekommen eine Eisschicht und die grünen Landschaften weichen weißen, schneebedeckten Ebenen. Genauso wie in Lappland oder in Norwegen, wo der Winter plötzlich eine ganz andere Welt erschafft. Mein Sommer in Schwedisch Lappland und mein Winter in Rovaniemi hätte kaum unterschiedlicher sein können. Da habe ich mir schnell überlegt, wie es dort denn wohl eben in der anderen Jahreszeit wäre. Ein völlig anderes Urlaubserlebnis würde mich dort erwarten. Darum stehen diese Erfahrungen auch noch auf meiner Wunschliste.
Ich glaube jeder hat seine eigenen Motive, um an einen schon bekannten Ort zurückzukehren. Bei all den Ländern, die ich schon bereisen durfte, haben es tatsächlich nicht so viele Ziele auf meine Wiederholungsliste geschafft. Nicht, weil es mir nicht gefallen hat, aber es hat vielleicht nicht richtig Klick gemacht. Der Reiz des Unbekannten ist da einfach bei mir zu groß.
Ich bin neugierig – geht es dir auch so, dass du nicht zwei Mal an den gleichen Ort fahren möchtest? Oder ist es eher das Gegenteil, dass du das alt bekannte und beständige liebst und immer wieder im gleichen Land oder am gleichen Ort Urlaub machst? Und warum ist das so?
