Mein Reisejahr 2021

Unerwartete Marmeladenglasmomente und unvergessliche Augenblicke

Bei mir gehört es seit einigen Jahren zu einer Tradition, dass ich jeden Monat meine Bilder durchschaue, und mir die Momente raus suche, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind. Meine Marmeladenglasmomente. Und am Ende des Jahres nehme ich mir dann immer etwas Zeit und lasse diese Momente Revue passieren. Manchmal schaue ich auch zwischendurch in das Buch, nicht immer nur am Ende des Jahres. Da wird mir wieder bewusst, was eigentlich so los war und wie wertvoll manche Momente doch sind.

Hvide Sande Leuchtturm

So verlief das Reisejahr 2021

Mit meinen Reisen ist das natürlich auch so. Und mal ganz ehrlich, wer hätte letztes Jahr gedacht, dass es in 2021 eine Zeit geben würde, an der wir relativ unbeschwert reisen können. Um den Jahreswechsel herum waren wir wieder in eier Welle gefangen. Nachdem wir uns so viel für 2022 eine so rosige Zukunft ausgemalt hatten (“2021 wird alles viel besser”), gab es schnell wieder einen Dämpfer. Und noch immer war kein Impfstoff in Sicht. Doch im Frühjahr ging es dann aufwärts und es wurde klar, dass es wieder langsam bergauf geht. Die Grenzen wurden geöffnet. Wir hatten es so vermisst, das Reisen. Der eine mehr, der andere weniger. Als die Grenzen letztes Jahr noch geschlossen waren, haben wir uns auch irgendwie eingesperrt gefühlt. Umso dankbarer bin ich heute, wenn ich durch die Seiten meiner Marmeladenglasmomente blättere, was ich dieses Jahr trotz der ganzen Umstände wieder erleben durfte. Wie viel ich wieder gesehen habe.

Absolutes Highlight Nordlichter

Ganz klar, zu meinen absoluten Highlights dieses Jahr gehört meine Reise nach Tromsö. Seit Jahren habe ich daran gedacht mal irgendwann Polarlichter zu sehen. Dieses magische Schauspiel am Himmel, dass nur im hohen Norden zu beobachten ist. Und dieses Jahr habe ich mir den Traum erfüllt und bin im November nach Norwegen gereist. Es war einfach unglaublich dort ganz gespannt in der Kälte zu stehen und darauf zu warten, dass der Himmel aufklart. Die Lichter dann zu sehen und zu beobachten war fantastisch und dieses Jahr einfach nicht zu toppen. Schnee, Kälte, Wale, Polarnächte. Mehr ging eigentlich nicht.

Überraschendes Belgien

Belgien hat mich wirklich überrascht. An meinem Geburtstag durfte ich im Hohen Venn nahe Malmedy wandern. Ohne große Erwartung war ich von Monschau aus rüber gefahren und wurde von einer tollen Landschaft empfangen. Im Hoegnetal bin ich durch das verwunschene Tal gewandert und konnte habe immer wieder über die Umgebung gestaunt. Ein echter Geheimtipp, weil ich die Wallonie nie wirklich als Wandergebiet auf dem Schirm hatte.

Später im Jahr habe ich dann Antwerpen für mich entdeckt. Wie schön ist diese Stadt bitte? Relativ spontan hatte ich ein Zugticket übers Wochenende gebucht und wollte wieder einen neuen Ort entdecken. Die Diamantenstadt hat mich nicht enttäuscht und ich kann sie für einen Wochenendtrip unbedingt empfehlen. Alleine schon der Bahnhof ist ein richitger Hingucker.

Ein Sommer in Dänemark

Mitten in einer Pandemie in ein Flugzeug zu steigen wenn ich noch nicht geimpft bin, das kam für mich erst einmal nicht in Frage. Also fiel die Wahl für meinen heiß ersehnten Sommerurlaub auf ein Ziel, welches wir mit dem Auto erkunden konnten – Dänemark. Bisher kannte ich nur Kopenhagen, doch im Sommer habe ich dann auch die tollen Küsten, die vielen Dünen, Leuchttürme und hyggeligen Städte entdeckt. Perfekt zum Entschleunigen und zum Stillen vom Meerweh. Die 2 Wochen rund um Dänemark hießen zwar viele Stunden im Auto, aber ich habe auch echt viel gesehen. Eine super Mischung aus beeindruckender Natur und modernen und gemütlichen Städten. Und ein Wiedersehen mit einer meiner Lieblingsstädte Kopenhagen.

Heimatliebe

Das Fernweh hat mich auch in diesem Jahr nicht losgelassen, und weil die Umstände nun mal so waren wie sie waren, habe ich etwas improvisiert. Ich habe die Chance genutzt, meine Heimat weiter kennen zu lernen und mir ein paar Städte angesehen. Ein kulinarisches Wochenende in Düsseldorf, wo wir uns etwas wie in Japan gefühlt haben. Endlich war ich mal in Dresden und habe die historischen Bauten bestaunt und in Leipzig bin ich durch die Arkaden geschlendert und habe Quarkkäulchen gegessen. Über meinen Geburtstag bin ich wieder „geflüchtet“ und habe mir ein tolles Mutter-Tochter Wochenende in Monschau gemacht. Das instagram-freundliche Städtchen in der Eifel hat uns nicht enttäuscht und auch wenn es ziemlich touristisch war, konnte ich mir dieses Jahr keinen besseren Geburtstagstrip vorstellen.

Immer wenn mir mal wieder die Decke auf den Kopf gefallen ist, habe ich die Landkarte geöffnet und geschaut was ich noch Neues entdecken kann. Wie auch schon im letzten Jahr hat es mich immer wieder in die Natur gezogen. Der Taunus und der Rhein waren mein Rückzugsort für schöne Wanderungen. Immer wieder habe ich gestaunt, wie viel ich von meiner Umgebung noch nicht gekannt habe. Für 2022 werde ich sicherlich wieder die Wanderschuhe schnüren und noch weitere Touren gehen.

Was bleibt?

Es heißt ja immer man bräuchte einen Ausgleich. Vom Alltag, vom Stress und allem, was einen da so durch den Kopf schwirrt. Zu meinem gehörten definitiv die ganzen kleinen Fluchten. Eine schweißtreibende Wanderung durch die steilen Weinberge oder eine Zugfahrt durch Belgien. Kraft tanken bei einem Mädelswochenende mit guten Gesprächen und leckerem Essen. Oder einfach in den Dünen oder am Fjord stehen und sich die Meeresluft um die Ohren wehen lassen. Das alles konnte ich in diesem Jahr erleben. Und dafür bin ich dankbar. Ich muss zugeben, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass während dieser unruhigen Zeit so viel möglich war. Ich erinnere mich noch genau an das Kribbeln in meinem Bauch als ich nach fast 2 Jahren wieder ein Flugzeug bestiegen habe, um in Richtung Tromsö aufzubrechen. Ich war so aufgeregt. Und das nicht nur weil ich meinen Wunsch Polarlichter zu sehen erfüllen konnte, sondern weil es wohl auch wieder ein Stück Normalität und Freiheit bedeutete.

So viele Kilometer bin ich in 2021 gereist und überall habe ich tolle Menschen getroffen. Alle waren froh, dass sie wieder reisen können, wieder Gäste bedienen dürfen oder Fremden ihr Heimat näher bringen dürfen. Und ich dankbar, dass all das möglich war.

Was ich in diesem Jahr noch gelernt habe? Träume sind da, um sie sich zu erfüllen. Reisen verbindet nicht nur, es tut auch der Seele gut (das wusste ich zwar vorher schon, aber es wurde mir wieder neu eingetrichtert). Und dass es sich lohnt daran zu glauben, dass 2022 neue Ziele und Abenteuer für mich bereit hält. Auf viele neue Marmeladenglasmomente.

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