Wandern in der Eifel – das Naturschutzgebiet Struffelt

Einzigartige Natur im deutsch-belgischen Grenzgebiet

Wie wäre es mal mit einer Wanderung in der Eifel? Zugegeben, die Eifel ist irgendwie nicht das Wandergebiet Nummer 1, aber wird wahrscheinlich unterschätzt. Harz, Thüringer Wald oder Bayrischer Wald stehen da in der Bekanntheit viel höher im Kurs. Aber da sich das Wandern sei letztem Jahr immer größerer Beliebtheit erfreut, rücken auch mehr Ziele in den Vordergrund, die nicht so bekannt sind. Für Wanderfreunde ist der Eifelsteig natürlich ein Begriff. Und ein Teil davon will ich euch heute vorstellen. Direkt an der belgischen Grenze liegt das Naturschutzgebiet Struffelt, das mit dieser wunderbaren Wanderung erkundet wird.

Wir starten bei Roetgen und stellen das Auto auf dem Wanderparkplatz am Filterwerk. Auf den ersten Blick erkennt man den Parkplatz nicht als Wanderparkplatz, denn es handelt sich um die Wasserwerke der Talsperre. Aber um sicherzugehen, dass wir auch nicht irrtümlicherweise falsch sind, haben wir uns bei einem dortigen Mitarbeiter versichert. Der Weg ist sehr gut mit dem Zeichen der Struffeltroute ausgeschildert und ist ca. 10km lang.

Ausblick auf die Dreilägerbachtalsperre

Nachdem wir die Hauptstraße überquert haben, geht es direkt steil bergauf bis auf das Plateau. Oben angekommen werden wir mit einem tollen Blick auf die Dreilägerbachtalsperre belohnt. Hier gibt es eine kleine Panoramaterrasse mit Blick auf die Staumauer. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Von der Straße aus hatten wir die Staumauer gar nicht gesehen, nun stehen wir über ihr und genießen die Aussicht. Die Schilder führt uns weiter durch den Wald in Richtung Hochmoor. Zunächst sieht alles nach einer „normalen“ Waldlandschaft aus, doch irgendwann tut sich der Wald auf und wir stoßen auf einen Holzsteg.

Hier beginnt das Hochmoor mit seiner einzigartigen Heidelandschaft. Über die Stege entlang gehen wir immer weiter ins Moor hinein und dank ihnen bekommen wir auch keine nassen Füße. Das Struffelt Biotop ist die Heimat vieler seltener Vogel- und Pflanzenarten und bietet einen ganz andere Landschaft, als die, die wir eigentlich mit der Eifel in Verbindung bringen. Die Holzstege laufen quer durch das Moor und enden wieder im Wald. Ganz ruhig ist es hier, nur ein paar Vögel begleiten hier unseren Weg und unsere dumpfen Schritte über den Holzsteg. Immer wieder bleiben wir kurz stehen und schauen uns diese faszinierende Landschaft an. Dieser Abschnitt der Tour ist auch direkt eines der Highlights, eben weil er doch irgendwie besonders ist.

Grenzgänger – wo Deutschland und Belgien hallo sagen

Auf dem alten Grenzweg entlang geht es weiter wieder bergab in Richtung Talsperre. Unterwegs ist immer wieder das Plätschern der Zuläufe zu hören. Am Vorbecken der Talsperre machen wir kurz Pause uns laufen immer den Schildern nach bis wir kurz vor der Dreilägerbach-Hütte in den Wald abbiegen und über eine kleine Brücke zum Schleebachgraben kommen. Der kleine Bach ist unser treuer Begleiter für die nächste Zeit. Kristallklar bahnt er sich seinen Weg, um dann irgendwo anzukommen. Der Wanderweg führt direkt am Ufer entlang und wir sind sehr begeistert von diesem tollen Stück der Route. Kaum jemand kommt uns entgegen, so dass wir die umliegende Natur vollends genießen können.

Letzendlich müssen wir den Bach dann doch verlassen und abbiegen. Durch einen Vorort von Roetgen kommen wir wieder zurück in die Zivilisation und bestaunen zum Schluss noch die Überreste einer Panzerperre aus dem 2. Weltkrieg. Da wird uns schnell wieder deutlich gemacht, dass wir in einem Grenzgebiet sind und Belgien nur einen Steinwurf entfernt ist. Heute können wir Gott sei Dank unbeschwert durch die beiden Länder wandern. Die kleinen gelben Butterblumen haben sich die Sperre zurückerobert und bilden einen Kontrast zu dem groben Betonklötzen.

Wanderfazit

Die Struffeltroute verläuft ca. 10 km durch unterschiedlichste Landschaften und ist eine tolle Wanderung. Die Strecke ist recht einfach zu gehen, hat nur wenig Steigungen und bietet viel Abwechslung. Wir haben mit ein paar kleinen Pausen ca. 3 Stunden gebraucht. Wir haben uns anhand der Beschilderung orientiert, die wirklich sehr gut ist. Wenn ihr die Strecke genau andersherum laufen wollt und gegen Sonnenuntergang am Moor sein wollt, gibt es dort bestimmt eine ganz tolle Stimmung.

Unsere Basis für die Wanderung war Monschau. Roetgen erreicht ihr von Aachen aus in ca. 30 Minuten, von Köln sind es dann ungefähr 90 Minuten Fahrtzeit. Einen Schlenker über Monschau würde ich euch zum Abschluss für ein erfrischendes Getränk oder ein leckeres Eis nach der Wanderung unbedingt noch empfehlen.

Hier noch ein Hinweis: Struffelt ist ein Naturschutzgebiet und damit dieses wunderbare Fleckchen weiterhin so erhalten werden kann, gelten ein paar Regeln. Bitte achtet die Natur, bleibt auf den Wegen und nehmt euren Müll wieder mit. Bei Fehlverhalten können harte Bußgelder drohen. Eine Übersicht zu den geltenden Strafen findet ihr hier. Hier könnt ihr auch nachlesen, worauf ihr achten solltet, wenn ihr in einem Naturschutzgebiet wandern geht.

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