Bus fahren auf Malta

So kannst du Malta auch ganz ohne Auto entdecken

Die kleine Insel Malta hat viel Geschichte, leckeres Essen und wunderschöne blaue Buchten zu bieten und gehört für mich zu einem der meist unterschätzten Urlaubszielen in Europa. Malta hält sich auf der Karte der Urlaubsziele immer dezent zurück. Spanien, Italien oder Griechenland stehen deutlich höher im Kurs. Dabei hat Malta neben Zypern die beste Wasserqualität in der EU. Während deines Urlaubs auf Malta kannst du Städtetrip, ein bisschen Kultur, Badeurlaub und Roadtrip miteinander kombinieren.

Auf Malta wird links gefahren

Auf Malta wird englisch gesprochen, denn die Insel war lange Zeit eine britische Kolonie. Und aus dieser Zeit stammt wohl auch der Linksverkehr. Genau, auf Malta wird links Auto gefahren. Und wenn ihr denkt, ach bei so einer kleinen Insel ist das doch kein Problem – äh nicht ganz. Zwischen St. Julian und Valletta und dem Flughafen, und somit in dem Gebiet, in dem der Großteil der Malteser wohnt, herrscht ziemlich reger Verkehr. Baustellen und Stau kommen hier noch dazu. Da solltest du als Autofahrer*in schon gute Nerven haben.

Ich hatte zugegebenermaßen ziemlich Respekt vor dem Linksverkehr. Daher habe ich mich dafür entschieden auf das Auto zu verzichten und Malta mit dem Bus zu erkunden. Und das geht überraschend einfach. Hier erfährst du was du wissen solltest wenn du Malta wie ich mit dem Bus entdecken möchtest.

Das Busnetz von Malta

Maltas Busnetz ist sehr gut ausgebaut und du kannst alle wichtigen Sehenswürdigkeiten einfach mit dem Bus erreichen. Dreh- und Angelpunkt ist Valletta, aber auch von St. Julian oder Sliema aus kommst du sehr gut in alle Richtungen den Insel. Du kannst dir die „Tallinja“ App herunterladen, die App der maltesischen Verkehrsgesellschaft. Dort findest du alle Haltestellen und Abfahrtzeiten. Ich habe auch viel Google Maps genutzt, dort werden auch die entsprechenden Busverbindungen angezeigt. Die Busfahrer*innen habe ich sehr hilfsbereit erlebt, sie geben auch Auskunft, wenn ihr unsicher seid, ob ihr im richtigen Bus sitzt.

Hier den Busnetzplan herunterladen.

Tipp: Alle Busse haben gutes WLAN, so kannst du unterwegs deine Route oder evtl. Anschlussverbindungen nachschauen.

Preisgünstig und einfach

In Malta Bus zu fahren ist auch günstiger als ein Mietwagen. Vor allem wenn ihr oft fahrt, lohnt sich die Explore Card, mit der du 7 Tage lang unbegrenzt die Busse nutzen könnt. Sie kostet 21€ pro Person und lohnt sich ab 11 Fahrten. Eine Einzelfahrt kostet aktuell 2€ pro Strecke. Am Flughafen gibt es eine Verkaufsstelle im Ankunftsterminal, dort steht auch ein Automat. Solltest du dich für Einzelfahrten entscheiden, weil du nur ab und zu fahren möchtest, kannst du das Ticket auch beim Fahrer kaufen (bar oder mit Kreditkarte). In den „TD“ Buslinien ist die Explore Card offensichtlich nicht möglich, wir haben stattdessen einfach eine andere Linie genommen. Unsere Karte wurde hier leider nicht akzeptiert, etwas offizielles haben wir zu den TD Linien allerdings nicht gefunden.

Hand raus, Bus hält

Eine Bushaltestelle bedeutet auf Malta nicht unbedingt, dass der Bus auch anhält. Hier gilt: kurz dem Arm raus und dem Fahrer anzeigen, dass ihr einsteigen wollt. Schon wird angehalten und es kann losgehen. Das gilt besonders bei kleinen Haltestellen, man den großen Stopps in Valletta oder in Sliema steigen in der Regel so viele Menschen ein und aus, dass der Bus ohnehin anhält. In den Bussen selbst werden die Haltestellen dann auf maltesisch und englisch angesagt und angezeigt, das macht eure Fahrt noch unkomplizierter.

Langsames Reisen

Zugegeben, ganz so flexibel wie mit dem eigenen Auto bist du mit dem Bus nicht. Sightseeing mit dem Bus bedeutet auch hin und wieder etwas Wartezeit einzuplanen und etwas Recherche im Vorfeld. Ein kurzes Studium des Busnetzes bleibt bei der Planung des Tages wohl nicht aus. Aber vielleicht kannst du es so sehen: letztendlich bist du im Urlaub und hast ja auch Zeit die Insel in Ruhe zu entdecken. Und im Bus kommst du was das angeht voll auf eine Kosten.

Zusammenfassend kann ich das Busfahren auf Malta uneingeschränkt empfehlen. Gerade wenn du dem wuseligen Linksverkehr entgehen willst und der Rushhour lieber entspannt entgegenblicken willst, bietet sich der Bus an. Nahezu alle wichtigen Sehenswürdigkeiten der Insel sind an das Busnetz angeschlossen und sind somit bequem zu erreichen. Nach 4 Tagen in maltesischen Bussen kann ich sagen, dass wir selten länger als 20 Minuten auf einen Bus gewartet haben. Viele Verbindungen außerhalb der Städte sind mit 30 Minuten Abständen geplant. Den Mietwagen habe ich keine Minute lang vermisst und der Bus war doch deutlich entspannter.

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