6 Gründe im Winter nach Tromsö zu reisen

Und einer warum nicht

Wenn es um Winterurlaub geht, bin ich als Nicht-Skifahrerin eigentlich immer raus. Winterurlaub hieß für mich immer während des Winter in die Sonne zu fliegen. Aber dieses Jahr habe ich mal etwas anders gemacht und meine letzten Urlaubstage für einen ganz besonderen Urlaub verplant. Eine Fernreise erschien mir aktuell einfach nicht richtig und auf einen verregneten, düsteren Urlaub in Europa hatte ich eigentlich keine rechte Lust. Und was habe ich gemacht? Genau, eine Reise innerhalb Europas. Nach Nordnorwegen, wo es dann doch im November noch regnen kann. Und es schon Mittags wieder dunkel wird. Aber gleich vorab. Tromsö im Winter ist ein ganz besonders schönes Reiseziel. Wenn es nicht gerade tagelang regnet.

Tromsö Winter aussicht

Natur

Ich meine, Norwegen. Das Land weckt doch sofort die Vorstellung nach Natur. Tiefe, spiegelglatte Fjorde, hoch aufragende Berge, bunte Holzhäuser und unendliche Weite. Alles das könnt ihr auch in Tromsö haben. Wenn ihr etwas mit dem Bus raus fahrt, z.B. zum Ersfjord, stehst Du direkt mitten im Norwegenidyll. Dazu kommt im Winter nach das Phänomen der Polarnacht. Von Ende November bis Mitte Januar geht die Sonne nicht mehr auf und es gibt nur wenig Tageslicht. Für uns Mitteleuropäer ist das ziemlich ungewohnt und schlägt mitunter wohl auch aufs Gemüt. Aber was sollen diejenigen sagen, die hier leben? Mit ein bisschen Reisefieber und positiver Grundeinstellung habe ich die Polarnächte als ein einmaliges Erlebnis gesehen. Wo sonst kann m an eine solche Erfahrung machen, dass es um halb 3 Nachmittags stockfinster ist.

Viel mehr kommt nicht mehr so weit oben im Norden

Tromsø liegt über 300km nördlich vom Polarkreis und gilt als Tor zur Arktis. Mit dem Finger muss man da auf der Landkarte ganz schön weit nach oben fahren, damit man Tromsö findet. Und da wundert es auch nicht, dass sich hier gleich mehrere Superlative tummeln. Nördlichste Universität, die nördlichste Brauerei und die nördlichste Kathedrale der Welt. Wenn das mal nicht ein paar Gründe sind hierher zu kommen. Viel weiter nördlich kannst Du in Europa kaum kommen.

Polarlichter

Und natürlich gehören sie zu den Highlights, wenn Du im Winter nach Tromsø reist: die Polarlichter bzw. Nordlichter. Liebevoll auch „Lady Aurora“ genannt. Wahrscheinlich weil man nie genau weiß, ob sie sich blicken lassen. Hier findest Du einen ausführlichen Beitrag über meinen Ausflug zu den Lichtern. Wenn der Himmel klar ist, zeigen sich die tanzenden Lichter im Winter, so dass Tromsö der ideale Ausgangspunkt für dieses Naturschauspiel ist. Ein absolutes Highlight und wirklich einzigartig. Wenn das kein Argument für eine Reise nach Tromsö ist.

Wale voraus

Der Winter ist nicht nur Saison für Nordlichter, im Winter kommt auch der Hering nach Nordnorwegen. Und wenn es etwas Gutes zu Essen gibt, da lassen sich auch Wale nicht lange bitten. Mit etwas Glück bekommst Du die Gelegenheit Orcas und Buckelwale in freier Wildbahn zu sehen. Dafür buchst Du am Besten eine der zahlreich angebotenen Touren, die dann die Orte ansteuern, wo die Wale am liebsten fressen. Da fühlst Du Dich schnell ganz klein wenn diese Riesen sich entscheiden sich an der Oberfläche zu zeigen.

Sightseeing in der City

Tromsø ist an sich ein wirklich sehenswertes Städtchen. Bei der Bezeichnung „größte Stadt in Nordnorwegen“ denkt man da schnell an eine Großstadt. Aber wenn Du dann durch das Zentrum Tromsös schlenderst, bekommst Du eher den Eindruck einer kleinen, gemütlichen Studentenstadt. Und genau das ist Tromsö auch. Durch die Lage auf unterschiedlichen Inseln kommt einem die Stadt viel kleiner vor als sie ist. Bunte Holzhäuser wechseln sich mit modernen Einkaufszentren und Hotelbauten ab. Aber die Stadt hat sich viel von seinem kleinstädtischen Charme bewahrt. Es lohnt sich auf jeden Fall sich alles in Ruhe anzusehen. Die Brücke, die Eismeerkathedrale und eine Gondelfahrt auf den Fjellheisen Aussichtspunkt solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Und das Rentierhotdog nicht zu vergessen.

Hundeschlitten und Rentiere

Wenn Du im Winter so weit nördlich unterwegs bist, kannst Du natürlich die Gelegenheit nutzen mal einen Huskyschlitten zu steuern oder Rentiere zu füttern. Vor Ort kannst Du viele solcher Touren buchen, je nachdem was Du gerne erleben möchtest. Wir haben uns für Wale und Polarlichter entschieden. Die Region ist Heimat der Samen, der Ureinwohner Nordeuropas. Im Rahmen eines Ausfluges gibt es auch viel über diese Kultur und ihr Leben zu erfahren. So viel Auswahl, was Du machen kannst.

Alles eine Frage des Budgets

Und nun muss noch einmal Tacheles geredet werden. Warum solltest Du nicht nach Tromsö? Neben der Tatsache, dass ich im November etwas Pech mit dem Wetter hatte und eine Warmfront mit viel Regen erwischte, ist da noch ein anderer Grund. Denn das Wetter kannst Du natürlich nicht beeinflussen und musst es so nehmen wie es kommt. Norwegen ist ein teures Reiseland. Punkt. Ich glaube alles zusammengerechnet war diese Woche dort genauso teuer wie 2 Wochen Urlaub in Asien. Wenn Du aufs Geld gucken musst bzw. nur ein kleines Budget hast, ist Tromsø vielleicht nicht das Richtige für Dich. Nicht nur das Leben dort ist teuer, sondern auch die Ausflüge. Polarlichter, Whale Watching oder Hundeschlitten, da kommen schnell mal 200€ pro Ausflug zusammen.

Für mich stand fest: die unglaubliche Natur, die Begegnung mit Buckelwalen und die frühe Dunkelheit der beginnenden Polarnächte waren diese Investition wert. Niemand kann es mir nehmen, dass ich das Glück hatte Polarlichter am Himmel tanzen zu sehen. Etwas, das ich schon lange Zeit einmal machen wollte, durfte ich erleben. Einen Punkt auf meiner Bucketlist abgehakt. Für mich, die immer unter Reisefieber leidet, war es jeden Euro wert. Im Winter so weit in den Norden zu reisen, ist also ein einzigartiges Erlebnis. Ein etwas anderer Urlaub, aber ein ganz Besonderer.

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