Meine 8 liebsten Aussichtspunkte auf Madeira

Diese Ausblicke lohnen ganz besonders

Madeira wird aktuell auch oft das „Hawaii Europas“ genannt. Und tatsächlich gibt es einige Gemeinsamkeiten der Inseln. Die grünen, schroffen Steilküsten, schwarze Stände und die isolierte Lage im Meer gehören sicherlich dazu. Nur die Wolkenkratzer Waikikis sucht man auf Madeira (Gott sei Dank) vergebens. Madeira ist ein echtes Juwel im Atlantik und für Naturfreunde ist die Insel fast schon ein „Must do“. Und neben leckerem Essen, tollen Wanderwegen und fotogenen Orten hat Madeira auch einzigartige Ausblicke zu bieten. Unzählige Male haben wir mit dem Auto unterwegs angehalten, um den Ausblick zu genießen, sind Umwege zu Aussichtspunkten gefahren und haben uns das ein oder andere Mal gewünscht den Nebel verscheuchen zu können. Und weil mich die Ausblicke auf meiner Reise so beeindruckt haben, habe ich in diesem Blogpost meine liebsten Aussichtspunkte zusammengefasst.

Halbinsel São Lourenço

Der zerklüftete Inselvorsprung ist ein Naturschutzgebiet und vor allem bei Wanderern beliebt, denn hier liegt eine der beliebtesten Wanderrouten der Insel. Im Gegensatz zum grünen Rest der findet ihr hier eine Art zerklüftete Mondlandschaft. Der Großteil des Wanderweges, der bis an die Spitze des Kaps führt, ist eine Aneinanderreihung von schönen Aussichten. Links und rechts fällt die Küste steil ins Meer ab und bildet bizarre Formationen. Haifischflossen, Elefantenohren, mit etwas Fantasie lassen sich hier viele Formen erkennen. Eine besonders schöne Aussicht bietet der Miradouro da Ponta do Rosto kurz vor der Halbinsel.

Seixal Beach

Dieser schwarze Strand ist eine kleine Institution und ziemlich bekannt, wohl weil er so schön ist. Vom Strand aus könnt ihr ausnahmsweise mal nicht auf das Panorama herabschauen, hier geht der Blick nach oben. Vom Strand aus geht der Blick fast automatisch über den Atlantik und die grünen, aufragenden Steilhänge. Die Straße, die sich am Fels entlang schlängelt wirkt fast unwirklich, denn vor nur wenigen Minuten sind wir genau diese Straße gefahren und nun hängt sie viele Meter über uns. Hier lässt es sicher gut einige Zeit aushalten. Wenn du am Seixal Strand ein paar Minuten weiter in die nächste Bucht gehst, kannst du noch ein paar Stufen zu einer kleinen Plattform hinaufgehen und dort dann als Kontrastprogramm zum feinsandigen Strand wieder die Brandung an den dunklen Felsen bestaunen.

Miradouro do Calhau da Furna do Bode

Dieser Ort ist einer meiner absoluten Highlights ist dieser Aussichtspunkt mit dem langen Namen. Hier ist so gut wie gar nichts los (wir waren hier komplett alleine) und der Ausblick ist atemberaubend. Der Punkt ist etwas schwierig zu finden und hat keine direkte Anbindung zur Straße. Am besten stellst du das Auto am Straßenrand ab und gehst ein paar Meter in Richtung Klippenrand. Dort wirst du mit einer unglaublichen Kulisse aus blauem Meer, bunten Blumen und dunklen Steilklippen belohnt.

Pico do Arieiro

Ein echter Klassiker der Aussichtspunkte auf Madeira. Das Schauspiel der aufsteigenden Wolken oder des Sonnenauf- oder -untergangs auf diesem Berggipfel gehört zu den einmaligen Erlebnissen der Insel. Ich war am Abend hier und konnte beobachten wie die Wolken vor dem Sonnenuntergang die Berge hochklettern und damit zu einem einzigartigen Naturschauspiel laden. Hier fühlt man sich ganz klein angesichts der gewaltigen Kräfte, die hier wirken. Für mich ist der Pico do Arieiro definitiv ein Muss wenn man auf Madeira ist. Du kannst bis zum Gipfel hochfahren oder auch hin wandern.

Skywalk Cabo Girão

Für alle die, die keine Höhenangst haben und auch keine Menschenmassen scheuen, ist die Aussichtsplattform bzw. der Skywalk der Cabo Girão Steilklippe zu empfehlen. Sie ist eine der höchsten Klippen weltweit und wenn ihr schwindelfrei seid, könnt ihr die Gelegenheit nutzen über den Skywalk über den Abgrund hinaus zu schweben. Mir war hier etwas zu viel los, der Skywalk mit Glasboden ist eine echte Touristenattraktion, aber ich muss zugeben, dass der Ausblick über die Küste und auch der nach unten auf den Boden in knapp 600 Metern Tiefe schon beeindruckend ist.

Miradouro Eira do Serrado (Nonnental)

Mitten auf der Insel liegt das Nonnental oder Curral das Freiras. Das Tal ist quasi eine Einbahnstraße und endet mit einem kleinen Ort mitten zwischen den Bergen. Von dieser Aussichtsplattform aus schaust du in den Talkessel hinein. Inmitten der Berge liegt unten im Tal der Ort mit den weißen Häusern und den orangenen Dächern. Nur eine schmale Straße führt hinunter. “Ziemlich abgeschieden” kommt mir bei dem Ausblick schnell in den Sinn. Wohnen möchte ich hier wohl nicht. Aber umso beeindruckender ist der Blick von oben.

Miraduoro Ilheus da Ribeira da Janela

Mehr ein Strandabschnitt als ein Aussichtspunkt. Aber es ragen steile Felsen direkt aus dem Meer, die durchaus sehenswert sind. Der Strand hat grobe, dunkle Kiesel, das Meer ist eisblau und die Wellen brechen sich an den Felsen. Im Hintergrund rahmen die grün bewachsenen Klippen das Bild ein. Die stiftartige Felsenform macht dieses fotogene Panorama wahrscheinlich noch einmal besonders. Der kurze Abstecher auf dem Weg nach Porto Moniz lohnt sich.

Miradouro do Teleférico das Achadas da Cruz

Dieser Ausblick ist vielleicht nicht der schönste, aber einer der spektakulärsten. Denn hier könnt ihr mit einer kleinen Gondel immer am steilen Abhang entlang runter ans Meer fahren. Das ist nichts für schwache Nerven und treibt dir schnell das Adrenalin in den Körper. Die Gondel macht diesen Aussichtspunkt zu einem echten Highlight.

Zugegebenermaßen ist auf Madeira fast jeder Ort irgendwie mit einer tollen Aussicht gesegnet. Es gibt unzählige offizielle „Miraduoros“ und Haltebuchten an den Straßen. Auch während der Wanderungen durfte ich immer wieder schöne Ausblicke genießen. Leider hat uns der Nebel einige Aussichten im Inselinneren versperrt, die uns zuvor empfohlen wurden. Doch es gibt so viele schöne andere Aussichten, die uns definitiv entschädigt haben. Bei schönen Aussichten muss Madeira sich keinesfalls verstecken und gehört für mich ganz nach oben auf die Liste.

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