Märchenhaftes Monreal – Das schönste Dorf der Eifel

Fachwerkidylle und Burgenpanorama

Ich bin nicht allein wenn ich sage, dass mich mittlerweile das Fernweh beinahe täglich übermannt. Selbst die Menschen in meinem Umfeld, die sonst nicht so viel mit Reisen am Hut haben, erzählen mir, dass sie sich jetzt auch mal wieder gerne ein leckeres Hotelfrühstück gönnen möchten und mal wieder ans Meer wollen. Da muss ich immer etwas schmunzeln, geht es mir doch schon seit Beginn der Pandemie so. Und so harren wir hier weiter aus und ich kann für mich sagen, dass ich zwar unter Dauerfernweh leide, es aber auch nicht gutheißen kann nun ohne schlechtes Gewissen um die Welt zu reisen.

So bleiben zumindest kleine Fluchten vom Pandemiealltag und ich versuche den ein oder anderen freien Tag zu nutzen und Neues in meinem Umfeld zu entdecken. So kam ich auch in die Eifel nach Monreal. Nein, nicht Montreal wie in Kanada, das ist kein Tippfehler. Der kleine Ort in der Nähe von Koblenz war mir bei einer Suche nach unbekannten aber sehenswerten Orten in Deutschland vor die Füße gefallen. Zunächst habe ich gedacht die Bilder seien aus Monschau. Jenes idyllische Örtchen nahe der belgischen Grenze mit den stimmungsvollen, kleinen Fachwerkhäusern. Aber Monreal ist eben nicht Monschau. Nach einer kurzen Prüfung, ob es in einer akzeptablen Entfernung für einen Tagesausflug liegt (check), stand für ich fest, dass Monreal genau das richtige Ziel für mich ist. Ich habe ohnehin eine Schwäche für Fachwerkstädte. Woran das liegt weiß ich auch nicht genau, aber vielleicht ist es der Kontrast zur glitzernden Frankfurter Skyline, die ich fast täglich sehe (aber eben genauso liebe).

Auf in die Eifel

Also nutzen wir die Gelegenheit und machten uns morgens auf in die Eifel. Über ein paar verschlungene Landstraßen biegen wir nach Monreal ein und finden direkt an der Hauptstraße einen Parkplatz. Eigentlich war der Plan bis zum Bahnhof zu fahren, so wie die Schilder es auch vorgeben, doch es ist nicht viel los an diesem Tag und hier und da findet sich noch ein zentrumsnaher Parkplatz. Wir starten direkt am Malerwinkel, einem der bekanntesten Punkte des Ortes. Von der Brücke aus kann man wunderbar Fotos machen und hat auch schon einen Blick auf das Fachwerkpanorama und die Burgen, die über dem Ort thronen.

Fotomotive sind überall

Wir sind sofort hin und weg von den kleinen Häusern und der Gemütlichkeit, die sie ausstrahlen. Gott sei Dank ist es noch Vormittag und nicht viel los und wir können uns in Ruhe umschauen. An vielen Häusern sind Schilder angebracht, die etwas über die Geschichte des Hauses erzählen und Teil eines geschichtlichen Rundganges sind. Diesen verfolgen wir nicht aber Monreal ist nicht sonderlich groß und zwangsläufig kommt man doch an allen markanten Punkten vorbei. Hinter jeder Ecke verbirgt sich ein neues sehenswertes Fotomotiv und die kleinen krummen Häuser sind einfach wahnsinnig niedlich.

Die überwiegend rot-weißen Fachwerkhäuser sind liebevoll instand gehalten und immer mal wieder sind Fenster und Türen mit Blumen dekoriert. Es ist gerade Frühling und ich bin mir sicher, dass im Sommer hier eine herrliche Blütenpracht alles noch viel idyllischer macht. Hier leben keine 1.000 Einwohner und irgendwie denke ich mir, dass das schon alles sehr beschaulich und einsam ist. Aber das ist es wohl auch, was den Charme von Monreal ausmacht. Solange das Dorf nicht von Menschenmassen überrannt wird.

Den besten Blick hat man immer von oben

Wir machen uns auf in Richtung der Burgen und nach einem kurzen aber steilen Anstieg können wir Monreal von oben bewundern. Wir biegen erst links zum Aussichtspunkt an der Philippsburg ab. Hier treffen wir auch einige Wanderer, denn Monreal dient als Ausgangspunkt der Wanderroute „Monrealer Ritterschlag“. Am besten Aussichtspunkt der Ruine steht eine Bank; einen besseren Platz hätte man hier wohl kaum aussuchen können. Von hier aus überblickt man das Elztal mit Monreal im Tal und die Löwenburg auf der anderen Seite des Weges. Einfach ein tolles Panorama.

Philippsburg Panorama

Natürlich wollen wir uns auch die Löwenburg ansehen also geht es wieder ein Stück den Berg runter, nur um ihn dann später wieder auf der anderen Seite wieder hoch zu laufen. Gutes Schuhwerk ist hier auf jeden Fall zu empfehlen. Auch wenn der Blick von der Löwenburg ebenfalls toll ist, so gefiel uns der von der Philippsburg letztendlich doch besser. Denn von dort aus hat man die Burg dann noch als zusätzliches Panorama im Blick. Aber es hat sich wieder gezeigt: Den besten Blick hat man eben immer von oben. Der Aufstieg lohnt sich eigentlich immer.

Was bleibt

Irgendwann machen wir uns wieder an den Rückweg ins Tal. Noch einmal laufen wir unsere liebsten Ecken ab, um noch das ein oder andere Foto zu machen. Wie so oft in solchen Dörfern fühlt man sich ein bisschen in eine Zeitkapsel gesetzt und in eine kleine Märchenwelt befördert. Wenn ihr Fan von solchen kleinen orten sind, solltet ihr einen Besuch nach Monreal unbedingt noch einplanen. Der Ausflug hat sich wirklich gelohnt und gerne hätten wir in einem der Cafés noch einen Kaffee getrunken. Leider das ja aktuell nicht möglich. Aber vielleicht kommen wir ja noch einmal hier vorbei. Entweder zum Wandern oder einfach wieder zum Entdecken und Genießen. Ich kann mir Monreal auch ganz toll im Winter vorstellen, wenn die verschneiten Hänge und festlich beleuchteten Gassen noch einmal ein ganz anderes Bild abgeben. Nicht umsonst wir Monreal als das schönste Dorf der Eifel bezeichnet. Den Namen trägt es für mich ganz sicher auch zurecht.

Auch die kleine Fachwerkstadt Freudenberg ist einen Besuch wert und wird euch sicher begeistern. Hier findet ihr mehr zu dem genütlichen Städtchen im Sauerland.

Verpasse nichts!

Trage dich in meine Email Liste ein und du wirst immer informiert, wenn es etwas Neues zu lesen gibt. So bleibst du immer auf dem Laufenden.

Ich verspreche, du bekommst keinen Spam! Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung.

2 Gedanken zu “Märchenhaftes Monreal – Das schönste Dorf der Eifel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert