Ein Wochenende in Basel

Es ist nur eine kurze Stippvisite in der Schweiz aber eine Mini-Auszeit, die sehr willkommen ist. Etwas ziellos hatte ich Wochenenddestinationen mit dem Zug gesucht und nach günstigen Ticketpeisen Ausschau gehalten. Bei Basel wurde ich dann fündig. Kurz ein paar Bilder geprüft, ob sich eine Reise nach Basel auf den ersten Blick lohnt (ja, das sah gut aus) und auf “jetzt buchen” geklickt.

Grüezi Basel

Also sitze ich früh morgens im Zug in die Schweiz. Ein Sonnenaufgang über dem Schwarzwald wird mir leider verwehrt aber die morgendlichen Nebelschwaden an den Bergen sind auch ein schöner Begleiter. Ich komme pünktlich in Basel SBB, dem Schweizer Bahnhof in Basel an und weil es noch früh ist, laufe ich zum Zentrum. Der Tag beginnt erst und viel ist auf den Straßen noch nicht los. Ich habe Glück und kann tatsächlich schon auf mein Zimmer. Ich blicke direkt auf den zentralen Barfüßlerplatz, wo die Fahrgeschäfte der Herbstkirmes leider die tollen Blick auf die historischen Gebäude trüben.

Für mich steht nun ein Kennenlernen mit Basel an. Ich laufe durch die Altstadt, die kleinen Gassen vom Spalenberg. Viele kleine und alte Häuser mit kleinen Läden, Galerien und Cafés erwarten mich. Hier fühlt man sich eher wie in einer Kleinstadt statt in einer der größten Städte der Schweiz. Überall sind italienisch, französisch und schweizerdeutsch zu hören. Ohne genaues Ziel komme ich am Rhein (hier wird er Rhy genannt) an und da sich der Sonne mittlerweile von ihrer besten Seite zeigt, lasse ich mich auf einer der Bänke nieder und genieße den einzigartigen Ausblick auf die Baseler Altstadt.

Der Rhein und die Überquerung

Am Rhein zu sitzen ist hier sehr angesagt. Klein, groß, jung und alt tummeln sich hier und genießen das u gewöhnlich warme und sonnige Wetter und den Blick auf das Münster. An einer mobilen Kaffeebar stelle ich mich an und nutze die Pause für Kaffee und ein Pistazienamarettini.

Weil überall gesagt wird man solle einmal die Rheinfähre nehmen wenn man in Basel ist, nehme ich dann auch die Münsterfähre für 2 Franken. Nur mit Hilfe der Strömung werden wir an die andere Rheinseite getrieben und kommen am Fuß des Münsters an. Der Innenhof des Münsters ist fast noch schöner als das schlichte Kirchengebäude selbst und unbedingt einen Besuch wert.

Auch das rote, mittelalterliche Rathaus ist eine Augenweide. Ein Cellospieler, der sich am Eingang postiert hat, sorgt für eine ganz besondere Stimmung im Innenhof. Andächtig schauen sich alle Besucher die bunten Wände und Türme an.

Gegen Abend drehe ich noch einmal eine Runde am Rheinufer, weil ich das bessere Licht für ein paar Bilder nutzen will. Das Schweizer Restaurant, das ich mir zum Essen ausgesucht hatte, ist ausgebucht und so lande ich in einem asiatischen Streetfood Restaurant. Das Essen ist sehr gut und war vielleicht dann auch die bessere Wahl. Das Wetter erlaubt sogar noch, dass ich draußen sitzen kann.

Basel Rheinufer Sonnenuntergang

Besuch im Dreiländereck -Ausflug nach Frankreich

Nach dem Hotelfrühstück steige ich in die Tram und fahre zur Grenze. Basel liegt direkt am Dreiländereck und das will ich heute morgen live erleben. Die Tram fährt länderübergreifend bis ins deutsche Weil am Rhein aber weil mein Ticket nur in der Schweiz gültig ist, steige ich an der Grenze aus und laufe nach Deutschland. Nach nur 5 Minuten führt die Dreiländerbrücke links ab über den Rhein bis nach Frankreich.

Viele nutzen das schöne Wetter zum Radfahren oder spazieren gehen. Es ist ein wahrer Luxus, dass die Grenzen so offen sind und man bekommt es kaum mit, dass man über sie hinweg geht. Nur die französische Beschilderung und die Grenzbeamten auf deutscher Seite zeigt mir, dass ich gerade das Staatsgebiet wechsle.

Großbasel und Kleinbasel

Mit der Tram geht es wieder zurück in die Stadt nach Kleinbasel. Dies liegt auf der anderen Rheinseite und ist deutlich moderner und austauschbaren als die Altstadt. Hier könnte man auch durch Stadtteile von Köln, Berlin oder Hamburg laufen. Die Messe ist dann ein futuristischen Gebäude und das offene Dach über der Tramstation ein Traum für Architekturfans. Weil mir die Schlange an der empfohlenen Bäckerei viel zu lang ist, geht es wieder zurück zu dem kleinen Kaffeestand am Rheinufer. Ich setze mich zwischen die vielen Baseler auf die Treppen und tue es ihnen gleich. Kaffee trinken, auf die Baseler Skyline gucken und das Wetter genießen.

In der Altstadt statte ich noch einmal dem Rathaus einen Besuch ab, denn Markt ist heute nicht und ich habe einen freien Blick auf dieses imposante Gebäude. Heute zeigt ein Geigenvirtuose hier sein Können und die Stimmung bei den Zuhörern ist melancholisch und gelöst. Ich laufe noch ein paar unbekannte Straßen ab und zücke immer wieder die Kamera. Die bunten Fensterrahmen und Fensterläden sind ziemlich pittoresk und die Häuser versprühen viel Gemütlichkeit. Viel Schweiz Klischee und ein bisschen Bergdorfcharme, wie ich es schon in den ruhigeren Ecken Zürichs gesehen hatte.

Am Nachmittag muss ich mich dann verabschieden und steige wieder in den Zug. Basel hat gut getan. 30.000 Schritte waren zwar anstrengend aber das tolle Wetter hat die besten Seiten der Stadt zum Vorschein geholt. Wiederschaun Schwyz, vielleicht bis zum nächsten Mal.

Hier noch ein paar weitere Tipps für Städtereisen

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4 Gedanken zu “Ein Wochenende in Basel

  1. Hoi Sarah

    Es freut mich, dass es dir in Basel gefallen hat. Es handelt sich aus diversen Gründen um eine sehr besondere Stadt, welche ich mein Zuhause nennen darf. Nicht umsonst heisst es “Basel tickt anders”.
    Dein Text fand ich gut. Dennoch muss ich festhalten, dass von den “Baslern” und nicht von “Baseler” gesprochen wird. Die Basler sagen zum Rhein auch nicht “Rhyn”, sondern in Baseldeutsch “Rhy”. Oft wird auch einfach vom “Bach” gesprochen.

    Sorry dass ich dich korrigiere, aber als Basler tut das weh in den Augen oder in den Ohren.

    Liebi Griess us Basel

    Lukas

    1. Hallo Lukas,
      vielen Dank für Deine Nachricht. Gerne passe ich den Text noch einmal an, denn ich möchte natürlich nicht, dass es dir in Ohren oder Augen weh tut.
      Viele Grüße nach Basel,
      Sarah

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