Die 10 schönsten Fotospots im idyllischen Brügge

Brügge sehen und stauen – Städtetrip nach Belgien

Auf der Suche nach Zielen für einen Wochenend- bzw. Städtetrip denken die meisten an Berlin, London, Amsterdam oder München. Diese Städte sind auch sicher eine Reise wert, ich hatte allerdings Belgien mit dem beschaulichen Brügge im Hinterkopf, als ich eine kurze Wochenendauszeit plante.

Viele kennen ihn, den kultigen Film „Brügge sehen und sterben“ mit Colin Farrell. Er hasst dieses „Scheißkaff“, auch wenn diese liebevolle kleine Stadt im Film sich von seiner besten Seite zeigt. Als Fan von Stadtarchitektur lag es also nur nahe mal nach Brügge zu fahren, um zu sehen, ob Brügge wirklich so ein „Scheißkaff“ ist. Natürlich ist es das nicht, vielmehr zieht euch Brügge schnell in seinen Bann und ein echter Geheimtipp für einen Kurztrip.

Was Brügge so sehenswert macht

Brügge besticht durch seine erhaltene mittelalterliche Architektur und seine Gemütlichkeit. Überall gibt es wunderbare idyllische Ecken und unzählige Fotomotive. Für die besten Fotos gilt für eigentlich alle Orte: am besten ganz früh oder spät da sein, denn in der Stadt wimmelt es (vor allem am Wochenende) nur so von Tagestouristen. Gegen Abend wird es spürbar leerer und die Stimmung wechselt von hektischem Treiben in kleinstädtische Gemütlichkeit.

In diesem Artikel zeige ich euch meine Brügge Highlights und die schönsten Fotospots. Denn auch wenn ich nur kurz dort war, so konnte ich kaum den Finger vom Auslöser lassen und hinter jeder Ecke gab es irgendeine neue Szenerie, die ich festhalten wollte.

Marktplatz Grote Markt

Der zentralste Platz der Stadt mit dem klassischen Fotomotiv schlechthin, dem Belfried und den bunten Häusern. Hier tummeln sich zahlreiche Touristen und rum um dem Markt herum buhlen zahlreiche Restaurants und Cafes um die Gäste. Im Vergleich zu vielen anderen Städten ist Brügge im 2. Weltkrieg von den Bomben verschont geblieben und ist daher noch mit der mittelalterlichen Bauweise und den schönen Giebelhäusern erhalten geblieben.

Belfried

An ihm kommt niemand vorbei, denn schon von Weitem ist der hohe Turm des Belfried (Belford oder auch Beffroi) zu sehen. Direkt auf dem Marktplatz ist er nicht nur von unten aus ein schönes Motiv. Der Aufstieg lohnt sich denn von oben aus hat man einen tollen Blick über die komplette Stadt. Ich bin direkt morgens zum Eingang als der Turm geöffnet wurde, denn später war die Schlange lang und die Wartezeit betrug locker 30 Minuten. Wenn ihr hinauf geht, macht euch auf zahlreiche Stufen gefasst. Aufzug Fehlanzeige.

Die 366 Stufen sind das perfekte Workout, um die kalorienhaltigen schokoladigen Sünden, die es überall gibt, wieder loszuwerden. Je höher man kommt, desto enger wird der Turm und am Ende bekommt ihr nicht nur eine tolle Aussicht sondern könnt auch das Glockenspiel aus direkter Nähe bewundern, das alle 15 Minuten eine andere Melodie spielt.

Tipp: Wer keine Lust hat so viele Stufen zu gehen und trotzdem einen schönen Ausblick haben will, kann auch auf die Terrasse der Brauerei „De halve Maan“ gehen (die allerdings auch Eintritt kostet).

Minnewaterpark

Am Rande der Altstadt liegt der Minnewaterpark, ein idyllischer Park, der von vielen als der Romantischste der Stadt beschrieben wird. In den Stadtführungen wird die tragische Legende von Minna und ihrem Geliebten Stromberg erzählt und dass die Minnewaterbrücke ewige Liebe verspricht wenn man sie mit seinem Liebsten passiert. Mit dieser Geschichte im Hinterkopf bietet der Park mit dem See doch eine ideale Kulisse für Fotos, egal ob mit oder ohne Geliebten. Macht hier einen Spaziergang und genießt die Ruhe, für mich eines der Highlights der Stadt.

Rozenhoedkaai

Oder auch Rosenkranzkai. Der wohl bekannteste Ort der Stadt und auch der meist fotografierte. Hier findet ihr das klassische Brügge Panorama, das nicht nur im Film oft gezeigt wird sondern auch auf unzähligen Bildern zu sehen ist. Von hier aus sehr ihr nicht nur das Rathaus, Belfried und die Häuserfassaden sondern auch die kleinen Boote, die die Touristen auf dem Kanal durch die Stadt schippern.

Begijnhof

Der alte Klostergarten ist zwar nicht sonderlich spektakulär, strahlt aber eine besondere Atmosphäre aus. Die Bäume und die alten weiß getünchten Häuser sind äußerst schlicht, bilden aber gerade damit aber einen tollen Gegensatz zu der vielspielten Altstadt. Ursprünglich von 1245 erbaut, leben hier heute noch Benediktinerschwestern und alleinstehende Frauen. Also bitte berücksichtigt dies bei eurem Besuch und zeigt ein wenig Respekt beim Fotografieren. Der Klostergarten zählt sogar zum Weltkulturerbe. Der Hof schließt abends, darum schaut vorher vorbei.

Grachten

Es gibt sie nicht nur in Amsterdam, nein auch in Brügge kann man die Stadt vom Wasser aus ganz neu entdecken. Die Kanäle, die Brügge durchziehen (flämisch „Reien“), lassen sich wunderbar vom Boot aus entdecken und bietet viele schöne andere Blickwinkel. Am Besten sitzt ihr ganz vorne, wo niemand im Weg sitzt, denn die Boote sind recht klein und haben nur wenig Möglichkeiten für „störungsfreies“ Fotografieren.

Belgien Brügge

Hof der Liebfrauenkirche

Die Kirche heißt in Brügge „Onze-Lieve-Vrouwekerk“ und ist schon alleine aufgrund des riesigen Backsteinturms kaum zu verfehlen. In dem gesamten Komplex gibt es neben der Kirche noch ein Museum sowie den alten Hof um die Kirche. Mir gefiel der Hof sehr gut und ich konnte meinen Füßen nach dem vielen Laufen auf einer Bank eine Pause gönnen.

Jan van Eyckplein

Ein bisschen abseits der klassischen Touristenrouten gelegen, solltet ihr unbedingt hier vorbeischauen. Colin Farrell hat hier im Film auf der Bank gesessen, ich tat es ihm gleich und auch wenn ich den Maler aus Brügge nicht kenne, so hat man ihm doch einen schönen Platz am Rand der Gracht gewidmet. Auch hier könnt ihr die schönen Häuserfassaden bestaunen und das Treiben der Stadt gemütlich in einem Cafe an euch vorbeiziehen lassen.

Bonifatius Brücke

Auch dieser Spot ist, wie so vieles in Brügge, überaus romantisch, ein bisschen verwunschen und irgendwie aus der Zeit gefallen. So schön es hier ist, so überfüllt ist es leider auch. Nahezu jeder scheint hier ein Foto oder ein Selfie machen zu wollen und es ist schwer einen Moment zu finden wo mal niemand durchs Bild huscht. Trotz alledem ein Muss, auch hier sollte man gleich morgens oder später am Abend sein Glück versuchen.

Gruuthuse Hof

Diese Haus ist eigentlich ein Restaurant, ich kann euch auch nicht sagen ob sich der Besuch dort lohnt aber der Platz vor dem Haus ist das eigentliche Fotomotiv. Der kleine Platz an der Mariastraat mit dem charakteristischen Restaurant ist für mich neben dem Rozenhoodkaai ein Klassiker, der typisch für die alten Häuser der Stadt ist. Er ist vielleicht nicht sonderlich spektakulär, aber doch bleibt fast jeder stehen und versucht einen Moment einzufangen, an denen kein Fahrradfahrer vorbei fährt oder Menschen durch das Bild laufen.

Was noch zu sagen ist

Dass Brügge sehr fotogen ist, ist kaum von der Hand zu weisen. Nicht umsonst pilgern so viele internationale Touristen hierher und lassen sich von dem alten Charme beindrucken. Ich kann euch dieses Örtchen jedenfalls für einen Kurztrip nur sehr ans Herz legen. Und wenn ihr ein bisschen mehr Zeit habt: Das Meer ist nur 15 km entfernt.

Generell lässt sich die Stadt ideal zu Fuß erkunden, da alles recht nah zusammen ist und Brügge selbst auch nicht groß ist. Im Rahmen einer (kostenlosen) Walking Tour könnt ihr die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wunderbar kennenlernen und danach kommt ihr einfach nochmal an die Orte zurück, die euch besonders gefallen haben. Lasst euch auf jeden Fall eine Waffel, die leckere belgische Schokolade und wenn ihr mögt ein einheimisches Bier schmecken. Den Brügge hat auch kulinarisch einiges zu bieten.

Für mich war Brügge eine tolle Alternative zu den großen Metropolen und gerade die Abneigung, die Colin Farell im Film dagegen hegt, hat es wohl besonders reizvoll gemacht. Ein „Scheißkaff “ ist es jedenfalls nicht.

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