Warum mich das Alleinreisen versaut hat

Willkommen im Club der Furchtlosen und neugierigen Organisationstalente

Es gibt unzählige wunderbare (und weniger wunderbare) Zitate über das Reisen. Und natürlich auch über das Alleinreisen. Wenn du auf Pinterest oder in den sozialen Medien nach „travel quotes“ suchst, bist du eine ganze Weile beschäftigt, das passende für dich raus zu suchen. Mein Lieblingszitat hängt auch hier über meinem Schreibtisch, weil es einfach ideal zu mir passt: „Das Schöne am Reisen ist, dass du nie so zurückkommst, wie du gegangen bist.“ Und genau so ist es. Meine Reisen haben mich verändert und heute kann ich sagen: insbesondere das Alleinreisen hat mich ganz schön versaut.

Zugspitze

Achtung Ironie! Aber bei aller Ironie steckt eine ganze Menge Wahres in dieser Erzählung. Denn wenn ich „versaut“ sage, heißt das für mich, dass du selbstbewusster, offener, erfahrener und positiv egoistischer sein wirst. Du lernst dich besser kennen, gehst bewusst an deine Grenzen und manchmal darüber hinaus. Spar Dir das Geld für Therapie oder Coaches und investiere in eine Soloreise. Neben wunderschönen Ländern und fremden Kulturen und gibt es dabei die besten Lektionen fürs Leben.

Immer Dauerfernweh

Dass ich eine fernwehkranke Nervensäge bin, die meisten das nächste Reiseziel im Kopf hat, ist unbestritten. Wer einmal Blut geleckt hat und vom Fernweh angesteckt worden ist, den lässt es so schnell nicht mehr los. Immer wieder liege ich Freunden und Familie in den Ohren und erzähle von meinen Reiseplänen oder bin unglücklich wenn ich eben gerade keine konkreten in Aussicht habe. Wohl wissend, dass ich mein Umfeld damit ganz schön nerven kann, wünschen sich sicher einige, ich würde diesen Elan auch bei anderen Themen an den Tag legen. Aber weit gefehlt. Kaum etwas mache ich mit so viel Leidenschaft wie Reisen. Und da muss eben auch mein Umfeld durch.

Ein Planungsfreak

Wer viel verreist und dann auch noch alleine, der lernt schnell zu planen und sich zu organisieren. Wie komme ich von A nach B, was schaue ich mir an? Wo fährt der Bus? Alle diese Themen muss ich natürlich unterwegs wissen, um ans Ziel zu kommen. Und wenn ich keine Reisebegleitung habe, bleibt eben alles an mir selber hängen. Da kann ich nicht darauf warten, dass mich jemand an die Hand nimmt, denn ich bin für mich alleine verantwortlich. Schnell wächst du dann manchmal auch über dich hinaus und erkennst ganz neue Seiten an dir, weil du sonst nicht unbedingt so organisiert bist. Von A bis Z liegt alles in deiner Hand und nur du bestimmst wo es hingeht und wann es weitergeht. Wenn du vorher eher hier nicht deine Stärken hattest, kannst du dir sicher sein, dass du auf deinem Solotrip ein Organisationsexperte wirst.

Und was heißt das jetzt für diejenigen, die dann mal mit mir gemeinsam verreisen? Die müssen es dann meistens aushalten, dass ich dann auch diejenige bin, die alles plant und organisiert. Eben weil ich es so gewohnt bin und weil ich weiß, dass ich es mittlerweile ganz gut kann. Aber bin jetzt hat sich noch niemand beschwert und ich habe es auch schon mal geschafft, mal loszulassen und die Planung in andere Hände zu geben. Auch wenn es mir nicht immer ganz leicht fällt.

Selfie Spiegel

Improvisationstalent und offen für Neues

Alleine reisen heißt auch flexibel sein. Nicht sofort klappt alles auf Anhieb. Aber wenn man auf sich allein gestellt ist, lernt man schnell sich mit neuen Situationen zu arrangieren und eine Lösung zu finden. Mit ein bisschen Improvisation und Offenheit wird es am Ende immer eine Lösung für eine Herausforderung geben. Wenn Du eine Tour mit einem Boot buchen möchtest, musst du leider in der Regel das ganze Boot bezahlen. Also sprichst du spontan andere Reisende an und fragst sie, ob sie sich nicht das Boot mit dir teilen möchten. Schnell hast Du neue Leute kennen gelernt, hast eine Herausforderung gemeistert und die Möglichkeit einen wundervollen Tagestrip mit neuen Leuten zu verbringen. Meistens ergibt sich eine Lösung ganz von selbst. Man wächst an seinen Aufgaben und mit seinen Erfahrungen, die dir keiner mehr nehmen kann.

Unerschrocken und mutig

Eines bin ich definitiv durch meine Reisen geworden: mutiger. Habe ich mich früher doch gern mal hinter anderen versteckt und habe sie die Entscheidung treffen lassen, bin ich durch meine Reiseerfahrungen gewachsen. Alleine durch Asien? Abends durch Hanoi? Ohne Begleitung durch den richtigen Zug nach Mandalay finden, wenn du die Schriftzeichen nicht kennst? Oder einfach abends alleine Essen gehen? Ja, das alles habe ich getan und kann es auch nur jedem empfehlen. Mit ein bisschen Übung habe ich schnell festgestellt, dass alles gar nicht so dramatisch ist wie es am Anfang aussieht. Mit ein bisschen Verstand und etwas Gottvertrauen klappt eigentlich fast alles und am Ende ist es auch nicht schlimm sich einfach mal durchzufragen.

Diesen Mut und die Selbstständigkeit, die ich aus meinen Reisen mitgenommen habe, schreckt, wie ich festgestellt habe, doch einige Menschen ab. Sie wollen keine selbständige Frau, die alles alleine regeln kann und sich nicht von anderen abhängig macht. Ihnen wäre es wohl lieber, wenn ich mich ganz gesellschaftskonform eine Woche lang auf die Liege legen würde und auf das Sicherheitsnetz einer Pauschalreise in Europa verlassen würde. Damit kann ich leider nicht mehr wirklich dienen. Dafür bin ich wohl schon zu lange im Club der unerschrockenen Alleinreisenden Frauen unterwegs.

Ein neues Ich?

Bei einer Soloreise entdeckst Du schnell die ein oder andere neue Seite an dir und wächst auch manchmal über dich hinaus. Wie bereits in der Einleitung mit meinem Zitat erwähnt, kommst Du nie so zurück wie du gegangen bist. Du machst neue Erfahrungen, lernst nicht nur etwas über andere Länder und Kulturen, sonder auch über Dich selber. Und entwickelst Dich weiter. Als Soloreisende darfst Du ganz ohne schlechtes Gewissen ein bisschen egoistisch und selbstbewusst sein. Du stehst im Mittelpunkt und entscheidest alleine was Du wann machen möchtest und wann Du eine Du eine Pause brauchst. Du kannst stolz sein auf das, was Du lernst und was du geschafft hast.

Wie lautet ein weiteres Sprichwort? Reisen bildet. Und genau das tut es. Du setzt Dich mit Dir selbst auseinander und lernst dazu, weil Du Dich unerschrocken neuen Herausforderungen stellst. Und genau das ist es, was Dich so versaut. Da kann dein Umfeld ruhig ein bisschen neidisch schauen.

Auf einem Solotrip hast Du die Möglichkeit mehr zu lernen als in vielen anderen Situationen im Leben. Was du dafür tun musst? Einfach ein Ticket buchen und los geht’s. Alles andere kommt von ganz alleine.

Hier findest Du mehr zum Thema Alleinreisen als Frau oder wie Du unterwegs ganz einfach neue Leute kennenlernen kannst.

Es gibt eine ganze Reihe wunderbarer Bücher über das Alleinreisen. Die Bücher von Annika* oder Carina* habe ich besonders verschlungen und kann sie euch nur ans Herz legen.

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2 Gedanken zu “Warum mich das Alleinreisen versaut hat

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