Meine Highlights für eure Reise nach Mayanmar
Wohin fährst du? Myanmar? Burma? Wo liegt das denn?Ist das nicht gefährlich? Als ich meinen Umfeld von meinen Myanmar Plänen erzählte, stieß ich überwiegend auf Unwissenheit. Viele kennen Thailand, Laos oder Indonesien aber Myanmar ist bei vielen noch ein weißer Fleck auf der Landkarte.
Fast eine unbekannte Welt
Erst seit ein paar Jahren hat sich das Land für ausländische Touristen geöffnet aber es ist längst kein Geheimtipp mehr. Für Asienfans wie mich stand Myanmar definitiv auf meiner Liste, zu schön waren die mystischen Bilder der zahlreichen Pagoden und die Erzählungen einer Freundin, die vor eignen Jahren beruflich im Land unterwegs war.
Ich war 2 Wochen im Land unterwegs und habe die schönsten Orte für euch zusammengefasst.
Shwedagon Pagode Rangun
Für die meisten beginnt die Reise in Yangon oder Rangun. Viele,mit denen ich gesprochen habe gefiel Rangun nicht, weil es eben keine Schönheit ist, eher dreckig, laut und voller Autos. Ich persönlich mochte Rangun, erinnerte mich Downtown irgendwie an Hanoi. Wie auch immer ihr zu Rangun steht, so solltet ihr unbedingt die Shwedagon Pagode besuchen, die größte Pagode des Landes und für die Burmesen ein heiliger Ort. Wie für so viele Orte gilt auch hier der frühe Morgen oder der Sonnenuntergang als die besten Zeiten für eine Besuch. Doch auch wenn man es nicht ganz früh schafft, so umgibt den ganzen Tag lang eine besondere Magie diesen Ort. Hier tummeln sich unzählige Einheimische und Mönche, um ihre Opfergaben zu bringen und zu beten. Natürlich sind auch viele Touristen hier und Guides, die ihre Führungen anbieten.
Wenn ihr euch etwas auf die Pagode einlasst und euch nach dem Umrunden der Stupa einfach mal etwas abseits in den Schatten setzt und dem Treiben zuseht, so werdet ihr bestimmt schnell von der Magie und der besonderen Stimmung erfasst.
Tipp: Denkt daran euch entsprechend zu kleiden und die Schultern und Knie zu bedecken. Die Schuhe müsst ihr am Eingang ausziehen und gerne wird den „Foreigners“ eine Gebühr für die Lagerung abgeknöpft, daher nehmt sie am Besten mit in eure Tasche. Tagsüber kann es recht heiß werden, darum schadet eine Kopfbedeckung oder einer der schönen Holzschirme nicht, die es überall zu kaufen gibt.
Pagoden rund um Mandalay
Beim Ort Mandalay dachte ich immer an Robbie Williams und seinen Song „Road to Mandalay“ und das Video, in dem er in Roadtrip-Manier über einsame Straßen fährt. Von der Stadt selber hatte ich keine Vorstellung. Entgegen meiner eigentlichen Natur hatte ich mich kaum auf Mandalay vorbereitet und hatte 2 Tage hier eingeplant. Das sollte schon das Minimum sein, gerne kann man auch noch eine Nacht dranhängen, um noch etwas mehr von der Gegend zu sehen.
In der Stadt selbst ist der alte Palast sehenswert und lohnenswert ist sicher auch der Aufstieg zum Mandalay Hill. Da ich nicht so viel Zeit hatte, bin ich nicht mehr zum Mandalay Hill. Die Gegend um Mandalay ist toll. Im Rahmen einer Tagestour könnt ihr euch die schönsten Pagoden der ehemaligen Hauptstadt anschauen. Am besten nehmt ihr euch einen Fahrer und lasst euch zu den entsprechenden Orten bringen. Die Region hat unzählige Pagoden, aber die bekanntesten und sehenswerten sind folgende: Mingun Pagode– Hsinbyume Pagode – U Min Thonze – Inwa – Mandalay Hill. Ihr solltet einen ganzen Tag dafür einplanen, wenn ihr an den Pagoden etwas Zeit verbringen möchtet.
Tipp: Zum Abschluss des Tages darf der Sonnenuntergang an der U-Bein Brücke nicht fehlen. Die Stimmung ist toll und die Motive an der alten Brücke trotz der Massen an Touristen sehenswert. Am Besten sucht ihr euch unten am Wasser eine nicht so überlaufene Stelle und schaut euch das Treiben auf der Brücke zum Sonnenuntergang an.
Bagan
Bagan ist einer dieser Orte, von denen man eigentlich abraten sollte. Ein berühmter Insta-Spot, ziemlich überlaufen und voller asiatischer Touristengruppen. Überall im Netz findet man wunderschöne Bilder von Bagan, den alten Tempeln, Sonnenauf- und untergängen, Heißluftballons u E-Rollern. Und in der Realität? Bagan ist genau das. Überall flitzen E-Roller mit Touristen über das Tempelfeld, an straßennahen Pagoden sieht man Busse, die ihre Passagiere ausspucken und ”Insta-Pärchen“ mit Stativen, die Ausschau nach Tempeln halten, auf die sie für das perfekte Foto klettern können.
Aber Bagan lohnt sich trotz des Trubels und Gott sei dank ist das Tempelfeld so groß, dass sich alles ganz gut verläuft und es ist durchaus möglich euren „eigenen“ Tempel für euch zu entdecken. Die Stimmung uns Energie, die ihr hier erfahren könnt, haben etwas Magisches.
Den Tipp eines Kollegen, sich anhand der App Maps Me zu orientieren kann ich nur weitergeben, da hier viele Tempel mit entsprechenden Kommentaren markiert und bewertet sind. Natürlich habe euch eure Gastgeber in den Hotels oder Hostels Karten und Tipps welche Orte ihr euch anschauen solltet und wo es einen schönen Sonnenaufgang gibt, der nicht zu überlaufen ist.
Bagan ist wirklich wunderschön und strahlt etwas Erhabenes aus, wenn ihr morgens im Dunkeln wartet und seht wie die uralten Bauten in den ersten Sonnenstrahlen des Tages erwachen. Die Heißluftballons, die über die Tempel hinweg fliegen, bieten dann eine sehenswerte Kulisse für die berühmten Bilder, die alle von ihrer Reise zurückbringen wollen. Für mich trotz des Trubels einer der Highlights der Reise.
Tipp: Fragt eure Gastgeber nach den besten Spots für einen Sonnenaufgang und mietet euch ggfs ein Tuk Tuk, das euch zu diesem Ort bringt. Packt euch morgens dick ein, denn nachts ist es sehr kalt und vergesst eure Taschenlampe für den Aufstieg auf den Hügel nicht.
Inle See
Während meiner Routenplanung im Vorfeld habe ich überlegt, ob es überhaupt lohnt bis zum Inle See zu fahren, weil es von dort aus so weit und umständlich ist wieder runter an den Strand oder nach Rangun zu kommen. Im Nachhinein bin ich heilfroh, doch noch den Inle bei der Route eingebaut zu haben und an dem einen oder anderen Ort eine Nacht weniger verbracht zu haben. Der Inle See war einfach wunderschön. Er liegt deutlich höher als der Rest des Landes und hier ist es auch viel kühler. Also am Besten Morgens und Abends dick einpacken (zumindest mit dem, was der Rucksack oder Koffer so hergibt).
Lasst euch von den einheimischen Fahrern die schönsten Ecken zeigen und erlebt die Menschen, die im Einklang mit dem See leben, hautnah. Es ist ein bisschen eine andere Welt und deutlich anders als der Rest des Landes. In der Regel werdet ihr schon bei der Ankunft im Dorf Nyaug-Shwe von Fischern angesprochen, ob ihr ein Boot mieten wollt. Ich kann eine organisierte Tour empfehlen, z.B. vom Hostel oder Hotel, in dem ihr wohnt. Hier finden sich oft noch andere Mitreisende, die sich mit euch das Boot teilen. Denn in der Regel müsst ihr das komplette Boot inklusive Fahrer bezahlen, egal ob ihr alleine oder zu viert oder fünft seid.
Unterwegs seht ihr die berühmten Fischer mit den kegelförmigen Reusen, die abenteuerlich mit einem Bein auf dem Boot balancieren (Achtung, fürs Posieren wird ein Trinkgeld erwartet), Seealgen ernten oder ihr Hab und Gut über den See transportieren.
Faszinierend sind auch die bunten Stelzenhäuser, auf denen sich das Leben der Bewohner abspielt. Die meisten Touren fahren ganz klassisch an Töpfereien, Seidenwebereien oder Silberschmuckläden vorbei, wo dann auch gekauft werden soll. Die Landschaft am Inle See ist einfach toll, die Menschen, die ihr unterwegs trefft, sind unglaublich nett und das Wasser des Sees unglaublich klar. Für mich wirklich ein Muss auf eurer Myanmar Reise.
Tipp: Ich hatte mich entschieden nicht diese recht befahrene Route zu nehmen sondern quer über den Inle hinweg bis zum Samkarsee zu fahren, und dort die noch authentischere Kultur kennenzulernen. Unterwegs solltet ihr auch die Tharkong Pagode besuchen. Die Fahrt ist zwar viel länger als die klassische Inle Tour, dafür seht ihr mehr und entkommt so dem Touristenstrom.
Ngapali Beach
Viele lassen den Ngapali Beach bei ihrer Reise aus, ziehen weiter nach Laos oder Vietnam. Ich kann Ngapali nur empfehlen, denn die Strände hier sind nicht nur wunderschön sondern auch noch sehr ursprünglich und unverbaut. Ohne Frage können sie es auch mit denen von Thailand oder Vietnam aufnehmen, Ich war nicht direkt am Ngapali Strand, sondern an einer kleineren Bucht nördlich vom großen Ngapali, bei der Ortschaft Lin Thar. Hier sind etwas weniger Hotels und ein paar kleine Guesthäuser und am Strand findet ihr leckere kleine einheimische Seadfood Restaurants, an denen ihr abends den frisch gefangenen Fisch direkt vom Grill genießen könnt. Mir gefiel die herzliche Art der Fischer, die zwar kaum englisch sprechen, aber tolle Gastgeber sind. Sie haben nicht viel aber sind sehr freundlich und zuvorkommend. Ihr könnt mit dem Roller oder dem Fahrrad die Hauptstraße entlang fahren und die Gegend erkunden oder einen Schnorchelausflug machen.
Der Ort selbst hat nicht viel zu bieten, Ngapali ist eher ein Ort, an dem ihr euch von der Reiserei erholen- und die Seele baumeln lassen könnt. Wenn ihr Zeit habt und noch ein paar Strandtage einplanen wollt, solltet ihr Ngapali unbedingt besuchen.
Tipp: Der beste Ort für einen Sundowner ist einer der Bambussessel mit einem Cocktail in einer der Strandbars.
2 Wochen sind nicht lang genug
Sicherlich gibt es in Myanmar noch viel mehr zu sehen, leider sind 2 Wochen begrenzt und ich hatte nur Zeit mir die wichtigsten Highlights anzusehen. Trotzdem waren diese Orte für mich die schönsten und vielleicht habt ihr ja auch ein paar Inspirationen für eure Reise bekommen.
Auch wenn der Tourismus gerade erst in Myanmar anläuft, so sind es gerade Bagan und Inle Lake, die schon ziemlich touristisch sind. Es ist für mich fraglich wieviele Touristen Bagan noch aushält ohne seinen Charme und seine Ursprünglichkeit zu verlieren. Daher solltet ihr nicht zu lange warten, um diese Orte zu sehen.
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Mit dem Boot von Mandalay nach Bagan
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2 Gedanken zu “Die schönsten Orte in Myanmar, die man gesehen haben muss”