Eine Alternative zum Ferienhaus in Jütland
Wenn es um Dänemarkurlaub geht, dann geht es um Natur. Endlose lange Strände, Dünen, frischen Fisch und das Meer. Und fast alle haben Jütland im Kopf. Bei meiner Reise durch Dänemark habe ich festgestellt, dass die Westküste Jütlands zwar wunderschön, aber auch wahnsinnig touristisch ist. Je weiter ich in Richtung Hennestrand fuhr, desto häufiger fuhren wir an Ferienhaussiedlungen vorbei. Und überall trafen wir auf deutsche Autokennzeichen. So schön die Nordseeküste Dänemarks ist, die kleine Insel Mön an der Ostsee ist für mich eine willkommene Alternative und ein echter Tipp für eure Dänemarkreise.
Ostsee statt Nordsee
Wenn ihr dem Massentrubel etwas entgehen wollt, und nicht auf Natur und Strand verzichten wollt, möchte ich euch einen Urlaub auf der Insel Mön unbedingt ans Herz legen. Mön liegt im Osten, in der dänischen Ostsee und wird auch“Südsee Dänemarks“ genannt. Das sagt ja schon einiges. Und diese Südesee ist keinen 24 Stunden Flug von Deutschland entfernt. Die Insel ist bekannt für seine Kreidefelsen, die das Pendant zu denen in Rügen darstellen. Denn die Ostküste der Insel könnte man direkt an die Kreidefelsen Rügens andocken. Mön ist zwar klein, bietet aber viele Möglichkeiten, was ihr bei eurem Aufenthalt unternehmen könnt. Strandurlaub, Aktivurlaub, ein bisschen Kultur und natürlich ganz viel Natur erleben. Und auch ein Ausflug nach Kopenhagen ist von Mön aus möglich, über die Autobahn seid ihr in unter 2 Stunden in der Hauptstadt. Eine ideale Lage für einen abwechslungsreichen Urlaub in Dänemark also.
Auf die Fähre, fertig, los
Mön ist recht bequem über die Fähre von Fehmarn aus zu erreichen. Die Fähre legt in Rödby an und von dort aus dauert es noch ungefähr eine Stunde Autofahrt bis ihr Mön erreicht. Eine Alternative bietet auch die Fähre von Rostock nach Gedser, je nachdem von wo in Deutschland ihr übersetzen möchtet.
Große Ferienhaussiedlungen findet ihr hier vergeblich, alles wirkt noch ursprünglich. Viele Bauernhöfe, Pensionen und Gutshäuser bieten Unterkünfte an. Und wenn ihr lieber euer eigenes Zuhause mitbringt, warten auch ein paar Campingplätze auf euch. Wir haben in einem alten Gutshof übernachtet, was ich auf jeden Fall empfehlen kann. So habt ihr direkt Kontakt zu den Einwohnern und bekommt den ein oder anderen Tipp für die Insel. Im Hauptort Stege oder auch in Klintholm Havn könnt ihr gut essen, der Fisch im Hyttefadet in Klintholm ist auf jeden Fall zu empfehlen. Stege lohnt einen kleinen Abstecher in die „Zivilisation“ und ist der Hauptort der Insel. Hier gibt es Supermärkte und Cafés und Restaurants.
Der Star ist die Natur
Die Natur der Insel ist einzigartig uns sehr vielfältig. Ihr könnt hier viel unternehmen. Der Süden der Insel bei Klintholm, ist ein Mekka für Kitesurfer, es gibt tolle Wanderwege und natürlich Möglichkeiten Teile der Küste mit einem Kajak zu erkunden. Das kleinste Schloß Dänemarks – das Schloß Lieselund lädt zu einer kurzen Reise in vergangen Zeiten und einem Spaziergang durch englische Gärten ein. Alles ist schnell zu erreichen und es ist gerade die Vielfältigkeit auf kleinem Raum, die Mön so reizvoll macht. Normalerweise hätte ich euch auch den schönen alten Leuchtturm Møn Fyr empfohlen, aber leider kann dieser mittlerweile weder besichtigt noch besucht werden und ist mittlerweile ziemlich zugewachsen.
Das Highlight: Møns Klint
Das Highlight von Mön sind allerdings die Kreidefelsen bei Møns Klint. Steil fallen die weißen Klippen über 128 Meter tief in das türkisblaue Meer ab und bieten eine einfach einzigartige Kulisse. Bei einer Wanderung über den Holzpfad am Klippenrand habt ihr immer wieder tolle Ausblicke auf dieses Naturphänomen. Wenn ihr Møns Klint besucht, ist es geradezu ein Muss, dass ihr die 497 Stufen zum Strand hinuntersteigt. Denn vom Strand aus sind die weißen Klippen noch viel beeindruckender. Unten am Strand könnt ihr dann mit etwas Glück versteinerte Fossilien finden. Wir haben leider nichts gefunden, aber alleine für den Spaziergang und den Anblick der Klippen lohnt sich der Abstieg. Hoch müsst ihr dann die Stufen natürlich auch wieder. Viel Spaß bei diesem anstrengenden Unterfangen. Am Ende könnt ihr stolz auf euch sein. Am Parkplatz befindet sich auch das informative GeoCenter Møns Klint, in dem ihr mehr über die geologische Entstehung der Region erfahren- und euch auch vom anstrengenden Treppenaufstieg der Klippen erholen könnt.
Viel zu sehen und weniger Trubel
Rückblickend hat mir Mön noch besser gefallen als die Nordessküste Jütlands. Hier ist es nicht so touristisch (auch wenn an den Klippen natürlich viel los ist), alles ist etwas ruhiger und gemütlicher und überschaubar. Trotz seiner kleinen Größe hat Mön viel zu bieten und ist für mich eine tolle Alternative für abwechslungsreiche Ferien, egal ob für Paare, Familen oder Aktivurlauber. Wir haben nur im Rahmen unseres Roadtrips nur ein paar Tage auf Mön verbracht, hätten aber gerne noch ein oder zwei Nächte länger bleiben können.
Wenn ihr noch mehr Lust auf Dänemark bekommen habt, ist vielleich bei den folgenden Tipps etwa für euch dabei:
Ein Gedanke zu “Geheimtipp Mön – Urlaub in Dänemarks Südsee”