Hier zeigt sich Porto von der besonders schönen Seite
Dass Porto ist eine fotogene Stadt ist, ist wohl unbetritten. Imposante Kirchen, bunte Häuser und die berühmten „Azulejos“, die bunt bemalten Fliesen, sind überall in der Stadt zu finden. Vor allem in der Innenstadt gibt es überall Straßen, Ecken und Plätze, an denen du stehen bleiben möchtest und fotografieren möchtest. Nicht zuletzt die schönen Aussichten über die Hügel der Stadt entschädigen immer für einen möglichen steilen Aufstieg. Porto hat einfach ein tolles Flair, ist super entspannt und – ach ja fotogen hatte ich ja schon erwähnt. In diesem Artikel lernst du die schönsten Fotospots in Porto kennen. Die meisten davon habe ich im Rahmen eines Fotoshootings mit einem Local besucht. Denn wer kennt sich schon besser aus, als die Einheimischen selbst?
Das Wahrzeichen – Ponte Luís I
In Porto geht natürlich nichts ohne die bekannte Eisenbrücke. Das Wahrzeichen von Porto und ein echter Menschenmagnet. Einheimische wir Touristen überqueren die Brücke, machen Fotos, genießen die Aussicht und machen regelmäßig Platz wenn die Metro sich ankündigt. Selbst sie mag offenbar die Brücke und fährt regelmäßig darüber. Darum solltet ihr beim Fotografieren auf der Brücke immer die Gleise im Auge haben. Von der Brücke aus hast du einen tollen Blick auf Porto, den Duoro und die Uferpromenade von Vila Nova de Gaia mit ihren Portweinkellereien.
Bahnhof São Bento
Dieser Bahnhof steht für mich ziemlich weit oben auf der Liste der schönsten Bahnhöfe (schönen Gruß nach Antwerpen). Die Eingangshalle ist voller blau-weißer Fliesen, die die Geschichte des Transports erzählen. Hinzu kommt noch Stuck, sonniges Gelb und ein Hauch von Geschichte. Es gibt nur wenige Momente, an denen hier nichts los ist, seien es Touristen oder Reisende, die zum Zug wollen. Aber mit etwas Glück findest du sicher einen passenden Moment für ein paar schöne Bilder. Du solltest auch ruhig bis zu den Gleisen gehen, denn nicht nur die Einganghalle bietet schöne Motive, auch weiter hinten in Richtung Tunnel bieten sich ein paar Kulissen an.
Kirchenkulisse 1 – Igreja Paroquial de Santo Ildefonso
Die Kirche mit dem langen Namen thront idyllisch auf einem kleinen Hügel im Stadtteil Bolhao. Sie ist mit den bekannten blau-weißen Fliesen verkleidet und damit auf jeden Fall ein Hingucker. Zum Inneren der Kirche kann ich leider nichts sagen, da ich die Kirche nur von Außen gesehen habe. Viele der Kirchen in Porto sind ziemlich beeindruckend und schön, diese gefällt mir wohl aufgrund der erhöhten Lage.
Das Ribeira Viertel
Das alte Fischerviertel am Ufer des Duoro ist nicht nur die richtige Wahl für einen Spaziergang und ein Päuschen in der Sonne, sondern auch für einen perfekten Fotospot in Porto. Die Gassen sind hier noch einmal schmaler, die Häuser noch bunter und höher und die Brücke Ponte Luís schiebt sich immer diskret in den Hintergrund deiner Bilder. Hier lauern überall Touristenfallen, die Cafés versuchen etwas aufdringlich dich zu einem Kaffee oder Essen bei ihnen zu überreden. Wenn du das etwas ausblendest, kannst du hier überall tolle Bilder machen. Es lohnt sich auf jeden Fall auch mal abseits der großen Straßen entlang zu laufen und in die kleinen Gassen abzubiegen.
Shabby chic – Escadas do Codeçal
In Porto glänzt nicht alles golden. Viele Häuser sind alt, verlassen und heruntergekommen. In Katalogsprache könnte man sagen, die Stadt hat „Charme“. Was gar keine falsche Bezeichnung ist, denn das hat sie wirklich. Der Ausdruck „shabby chic“ könnte hier erfunden worden sein. An vielen Orten findest du auch Streetart und Graffiti. Alt und neu, traditionell und modern versuchen die Portuenser zu vereinen. Ein schönes Beispiel sind die Treppenstufen der Escadas do Codeçal. Sie führen vom Beginn der Brücke herunter ins Riberaviertel. Hier offenbart Porto einige schäbige Ecken, aber im Gesamtbild mit den bunten Graffiti, den typischen schmalen Häusern, dem Ausblick auf Brücke und Duoro bildet sich eine tolle Szenerie.
Kirchenkulisse 2 – Kachelwand Igreja do Camo
Diese Wand ist eine der bekanntesten in Porto. Die Seitenwand der Irgeja do Camo ist eine Berühmtheit, denn die blau bemalten Fliesen sind das typische Fotomotiv der Stadt. Hier triffst du auf viele Freizeitfotografen und -models, die die Wand als Hintergrundmotiv nutzen. Auch wenn hier (wie bei den meisten Orten) viel los ist, lohnt sich der Weg, denn das Motiv spricht für sich.
Aussicht auf die Brücke – Passeio das Fontainhas
Ich komme noch einmal zurück in Richtung Ponte Luís Brücke. Denn nicht nur auf der Brücke lässt es sich wunderbar fotografieren, sondern auch wenn die Brücke im Hintergrund zu sehen ist. Einen tollen Blick hast du von vom Miradouro para a Ponte D. Luiz I. Hier ist nur sehr wenig los, denn der Weg liegt ein wenig abseits vom touristischen Trubel. Aber es sind nur wenige Gehminuten von den Escadas do Codeçal. Du blickst auf den Duoro, die Brücke und die Hügel von Vila Nova.
Jardim do Morro
Am anderen Flussufer des Duoro liegt schon Vila Nova. Und die Stadt hat eine unschlagbare Attraktion: überall vom Ufer – egal ob unten am Wasser oder oben an den Hügeln hast du den kompletten Blick auf Porto. Der Jardim do Morro liegt am Ende der Brücke direkt auf dem Hügel und ist ein Treffpunkt für Einheimische und Touristen zu fast jeder Tageszeit. Vor allem gegen Abend, wenn die Sonne Porto besonders schön anstrahlt und auch später wenn es dunkel ist, ist hier viel los. Einfach hinsetzen, einen Port-Tonic (oder ähnliches) in der Hand und einfach den Ausblick genießen. Und bei dem Blick hast du natürlich auch das ein- oder andere Fotomotiv.
Sé do Porto/ Kathedrale von Porto
Noch eine Kirche, aber bei diesem Tipp steht nicht die Kirche im Fokus. Sie dient nur als Standort, denn die Aussicht von der Mauer gegenüber der Kathedrale präsentiert sich auch als tolle Fotokulisse für die Stadt. Von São Bento kommend bei der Statue Estátua de Vímara Peres rechts abbiegen und dann an der Mauer anhalten und den Auslöser drücken. Hier ist es im Abendlicht besonders schön, weil die Stadt dann warm von der Sonne angestrahlt wird. Als ich dort war, spielte ein Musiker (ich glaube es war ein Cello) und die Stimmung war einfach wunderbar.
In Porto gibt es noch eine ganze Menge weiterer toller, fotogener Orte. Wie z.B. den Hasen aus Grafitti (Half Rabbit), der sich am anderen Duoroufer in der Nähe der Sandemann Kellerei versteckt. Oder den „schönsten McDonalds der Welt“ an der Avenida dos Aliados (McDonalds Imperial in einem alten Art Deco Gebäude). Ich bin auch ein Fan der kleinen Läden mit den alten Fassaden und Auslagen, die ihr über die Stadt verteilt immer wieder findet. Die berühmte (Harry Potter) Buchhandlung Livraria Lello habe ich hier jetzt vernachlässigt, da ich den Eintritt nicht bezahlen – und mich nicht in die Warteschlange stellen wollte. Für mich ist die Buchhandlung war wunderschön, aber leider zu einer absoluten Touristenfalle verkommen. Ein Fotomotiv gibt sie alle mal her, aber für mich kam sie unter den Umständen nicht in Frage. Es gibt an so vielen Ecken Portos sehenswertes, da ist der Fotospeicher recht schnell voll.
Habt ihr vielleicht auch noch einen Tipp für einen tollen Fotospot? Dann lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.
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