Ein kleiner Foodguide für das Kulinarik-Paradies in der Emilia Romagna
Italien ist, und das ist kein Geheimnis, ein wahres Paradies für gutes Essen. Auf der ganzen Welt ist die italienische Küche bekannt und wird geliebt. Bologna ist wohl neben Neapel eines der kulinarischen Hauptstädte Italiens. Und für mich als Foodie steht natürlich außer Frage, dass ich mir das nicht entgehen lassen darf. Wie bei so vielen Dingen, schmecken die Gerichte, Getränke und Co . Im Urlaub vor Ort einfach viel besser als dann bei uns in Deutschland. Das liegt vielleicht nicht nur an den Zutaten selbst, sondern auch an der Einstellung und der Hingabe zu den regionalen Produkten. Ich kenne kaum ein Land (vielleicht noch Frankreich oder Japan), in dem es so viele Regeln zum Essen gibt, wie in Italien: kein Cappuccino nach 11 Uhr, die Soße wartet immer auf die Nudeln und natürlich keine Ananas auf der Pizza. Essen ist in Italien immer ganz wichtig und nicht vergessen auch immer lecker.
Als Fan der italienischen Küche wirst du Bologna ganz besonders lieben. Denn in der Hauptstadt der Region Emilia Romagna sind ganz viele typische Klassiker zuhause. Die wichtigsten stelle ich dir heute vor. Ich kann dir eine Foodtour empfehlen. Dort lernst du tolle Spezialitäten und Klassiker kennen und du bekommst wertvolle Restaurant Tipps. Richte dich also darauf ein, dass du nach dem Bologna Urlaub vielleicht das ein oder andere zusätzliche Kilo auf die Waage bringst.
Pasta al Ragu
Sie ist wohl eine der berühmtesten Nudelsaucen der Welt: das Ragu. Bei uns kennt man sie als „Bolognese“. Die tomatige Hackfleischsauce mit Spaghetti. In Bologna ist die Soße zuhause und nur unter „Ragu“ bekannt. Aber Spaghetti gehören traditionell nicht dazu. Ganz klassisch isst du dieses Pastagericht mit Bandnudeln, also Tagliatelle. Das Gericht findest du auf nahezu allen Menükarten in Bologna und in vielen Läden ist die Sauce auch direkt zu kaufen. Während meines Pastaworkshops habe ich gelernt, dass in die original Sauce gar keine Tomaten gehören, sondern nur der Fleischsaft, Gemüse und Gewürze. Die ein oder andere Nonna fügt noch etwas Milch hinzu. Aber ich persönlich muss gestehen, dass ich die Variante mit den Tomaten ganz gerne mag. Wie auch immer der Koch oder die Köchin die Sauce am Ende zubereitet – die Tagliatelle al Ragu gehören ganz oben auf deine Must-Eat Liste für Bologna.
Tortellini
Die kleinen gefüllten Nudeln kennt wohl jeder. Und auch sie kommen ursprünglich aus Bologna. Überall in der Stadt kannst du sie in unterschiedlichsten Varianten kaufen. Mit Fleisch oder ohne, traditionell gelb oder in anderen Farben und Größen. Oft sind sie frisch gemacht und werden dann zeitnah verzehrt. Die Bologneser essen sie typisch in Brühe. Für mich war das ungewohnt, aber durchaus lecker. Solltest du auch einmal probieren und sie stehen wahrscheinlich auf auf allen Speisekarten.
Mortadella
Ich gebe zu ich bin kein Fan dieser italienischen Wurst. Noch nie bin ich mit ihr so richtig warm geworden. Aber ich habe mich in Bologna noch einmal getraut. Denn wenn man schon mal in der Heimat dieser Spezialität ist, wollte ich es noch einmal versuchen. Vielleicht schmeckt sie hier ja doch etwas anders. Hier gibt es sich oft in einem Sandwich mit verschiedenen Beilagen. Und diese Wurst hat nichts mit den dicken Scheiben zu tun, die man bei uns abgepackt in Supermärkten bekommt. Besonders gerne wird sie mit Pistazien kombiniert. Zugegebenermaßen werde ich auch zukünftig kein Mortadella Fan, aber wenn du sie gerne isst oder sie probieren möchtest, ist Bologna der beste Ort dafür.
Parmesan und Aceto Balsamico
Auch diese zwei Klassiker haben ihre Heimat in der Emilia Romagna. Und es war herrlich die großen Käselaibe und die vielen Käsestücke in den Auslagen der kleinen Lebensmittelläden zu sehen. Kauf dir dort einfach ein bisschen Käse, setz dich auf die Stufen der Domtreppe und genieße eine kleine Sightsseeingpause. Essig und Käse sind tolle Mitbringsel, sofern du Platz in deinem Gepäck hast. Von Bologna aus kannst du auch Ausflüge zu der Käsefabrik des Original Parmigiano Reggiano oder zum Beispiele eine Balsamicoverkostung in einer Essigfabrik machen.
Parmaschinken
Für die gerade erwähnte Pause auf den Domtreppen (oder am Piazza Santo Stefano) bietet sich nicht nur Käse an, sondern auch ein leckerer Parmaschinken. Und ja, auch der Parmaschinken ist in der Emilia Romagna zuhause. Parma liegt nur rund 90 Kilometer von Bologna entfernt, aber natürlich bekommst du ihn auch hier. Mit diesen Leckereien auf einem Platz in Bologna sitzen, Leute beobachen und das Dolce Vita genießen – ein tolles Erlebnis auf deinem Städtetrip.
Zu Guter Letzt: Gelato
Kein Italien Urlaub ohne Eis. Auch wenn das nicht typisch Bologna ist, so gehört es auf jeden Fall auf deinen Speiseplan. Hier gibt es hervorragende Eisdielen, die oft „Cremeria“ heißen. Und wie eine Kollegin immer so schön sagt: „Eis geht immer“. Recht hat sie, und Eis geht auch nach den ganzen Leckereien. Das Eis, das du hier bekommst, hat nicht viel mit den hiesigen Eisdielen zu tun. Vielleicht hat das Eis in Bologna eine besondere Zutat, die es so lecker macht. Für mich als Eis Fan ein echtes Paradies.
Tipp: Das beste Eis gibt es für mich in der Cremeria Santo Stefano. Die Sorten Amalfi Zitrone und gesalzene Pistazie sind einfach spitze.
Es gibt neben den hier genannten kulinarischen Highlights natürlich noch viel mehr leckeres Essen in Bologna. Die Stadt ist ein wahres Foodie Paradies und auch in der Umgebung kannst du die vielen italienischen Klassiker wie den Parmesan und Balsamico direkt vor Ort verkosten. Und was hier vielleicht ein wenig untergegangen ist: Bologna hat noch eine wunderschöne Altstadt und tolle Sehenswürdigkeiten (klick hier zu mehr Bologna Tipps). Alles zusammen bietet dir die Stadt eine perfekte Kombination aus Essen und Sightseeing.
Für moch mehr Italien Fernweh einfah hier weiterlesen:
Wir können nur unterschreiben, dass das Essen in Bologna wirklich gut ist. Das Ragu dort ist einfach nur gut. Für uns bisher war hier das beste Essen in ganz Italien. Können Bologna als Städtetrip nur empfehlen 🙂 Liebe Grüße, Fee & Marcel
Hallo ihr beiden,
das kann ich genauso unterschreiben 🙂
Viele Grüße
Sarah
Mjahm