7 Spartipps für euren Islandurlaub

So könnt ihr euch weniger Gedanken um euer Urlaubsbudget machen

Sparen in Island?Das klingt erst einmal unmöglich. Island ist teuer und gilt als teuerstes Land der Welt. Kein Wunder, so muss doch fast alles importiert werden und der Lebensstandard der Insulaner ist sehr hoch. Da kann es ein großes Loch ins Budget reißen wenn ihr 2 Wochen auf Island unterwegs seid und ihr immer Essen geht oder vor Ort einkauft.

Kaffee Island sparen

Darum habe ich ein paar Tipps zusammengestellt, die euch helfen sollen auch mit einem kleinen Budget zur Island zu reisen.

Der günstigste Zeitpunkt zum Reisen

Der Großteil des Geldes geht für die Unterkünfte drauf. Die Saison ist kurz und im Hochsommer wenn das Wetter gut ist bevölkern ganze Touristenmassen die Insel. Dementsprechend teuer sind auch die Unterkünfte. Daher ist der erste Tipp der, dass ihr am Besten in der Vor- und Nachsaison reisen solltet. Wir waren im Mai und Juni dort, was wahrscheinlich der späteste Zeitpunkt vor dem Sommer ist. Je nachdem wohin ihr reisen wollt, solltet ihr euch Gedanken über den Zeitpunkt eurer Reise machen. In den Westfjorden kann spät im Frühjahr oder früh im Herbst auch mal noch Schnee liegen und einige Straßen sind möglicherweise gesperrt. Für uns waren Mai und Juni perfekt, das Wetter war gut und wir konnten uns alles im Ruhe anschauen.

Augen auf bei den Unterkünften

Wenn ihr ein kleines Budget habt, solltet ihr ein paar Abstriche bei den Unterkünften machen. Denn sind wir mal ehrlich, niemand kommt wegen der Hotels nach Island, in denen man ohnehin meist nur ein oder max. 2 Nächte bleibt. Für eine Nacht reicht doch auch ein sauberes Zimmer ohne viel Luxus. Am nächsten Tag geht es ohnehin oft weiter zum nächsten Highlight, denn es ist doch viel mehr die imposante Natur, die ihr sehen wollt.

Überall auf der Insel findet ihr Bauernhöfe, gute Air BnBs und einfache Guesthäuser, in denen ihr übernachten könnt. Wir haben immer gute Erfahrungen damit gemacht, auch wenn das Zimmer manchmal klein war und die Betten schmal, so war es immer sauber und die Gastgeber sehr nett und freundlich. Gleichzeitig unterstützt ihr die lokale Bevölkerung und könnt noch die ein oder andere Geschichte oder Insidertipps abstauben. Wir haben bei einem alten isländischen Bauern übernachtet, der sein altes Wohnhaus für Touristen ausgebaut hatte und uns sogar einen privaten Hot Pot angeboten hat. Ein tolles Erlebnis, bei dem wir viel über die Bräuche und die Gegend gelernt haben.

Die Natur ist umsonst

Der Grund warum ihr vermutlich nach Island reist ist natürlich die imposante Natur, die Wasserfälle, Geysire und Gletscher. Und das ist ja das Tolle, diese Sehenswürdigkeiten sind alle umsonst. An keinem der Orte müsst ihr Eintritt zahlen und könnt die spektakulären Highlight völlig kostenlos genießen. Lediglich am Vatnajökull Nationalpark mussten wir am Besucherzentrum für das Parken bezahlen, die Erkundung des Parks auf eigene Faust ist dann wieder kostenlos. Was will man mehr? So spart man doch gerne Geld.

Solltet ihr geführte Touren, Gletscherwanderungen oder eine Rundfahrt über die Gletscherlagunen machen wollen, so müsst ihr diese natürlich bezahlen.

Essen – geplant ist doppelt gespart

Für einen sparsamen Urlaub auf Island benötigt ihr auch in Bezug auf Essen ein bisschen Planung im Voraus. Wie erwähnt sind Lebensmittel dort teuer und es lohnt durchaus einen kleinen Vorrat an Grundnahrungsmitteln von zuhause mitzunehmen, auch wenn es zu Lasten eures Freigepäcks geht. Ohnehin steht selber kochen auf dem Plan und viele Guesthäuser und Air BnBs sind mit einer Küche ausgestattet.

Nutzt diese und geht nur ab und zu essen, denn damit spart ihr viel Geld. Ohnehin sind in den kleinen Orten nicht immer Restaurants vorhanden, in denen ihr euren Halt macht. Kauft unterwegs in den günstigen Supermärkten Bonus oder Kronan ein was ihr einfach und schnell zubereiten könnt und mit euren mitgebrachten Lebensmitteln kombinieren könnt. Hier einige Ideen was ihr in bereits zuhause in den Koffer packen solltet:

  • Haferflocken
  • Teebeutel
  • Nudeln, Couscous oder Kichererbsen
  • Dosentomaten
  • Kekse, Müsliriegel, Brotchips
  • Salamisticks oder ähnliche Bordverpflegung

Mit etwas Milch, Skyr, Obst und Gemüse könnt ihr euch dann einige Tage mit Frühstück, Porridge und Nudelgerichten versorgen und habt unterwegs im Auto immer etwas zum Snacken dabei. Wenn ihr abends dann einen Couscous Salat macht, könnt ihr den dann auch am nächsten Tag unterwegs essen und müsst nicht einkehren. Macht euch vorher ein paar Gedanken was ihr kochen könntet, damit es nicht nur immer Spaghetti mit Tomatensauce gibt.

Auch Alkohol ist auf Island sehr teuer, daher bringt euch am Besten ein paar Flaschen Bier mit anstatt es vor Ort zu kaufen.

Restaurantsbesuche einschränken

Restaurants sind teuer und oft findet ihr die üblichen Verdächtigen Pizza, Burger und Pommes auf der Karte. Da seid ihr inkusive Getränk schnell mal 30€ für eine Person los. Darum haltet die Augen bei der Restaurantsuche auf und kehrt nicht unbedingt in Touristenrestaurant ein. Es gibt gute Fischrestaurants, die nicht zu teuer sind, z.B: Reykjavik Fish in der Nähe des Hafens. Wenn ihr Essen geht, ist meistens der Fang des Tages zu empfehlen, am Besten einfach danach fragen. Und wenn es nicht immer das Restaurant sein muss, so sind auch die Food Trucks mit den Hotdogs oder den Hummerbrötchen eine Alternative.

Wasser und Kaffee refill

Niemand muss auf Island Wasser kaufen. Die Qualität des Leitungswassers ist sehr gut und es schmeckt auch. Daher nehmt euch eine Flasche von zuhause mit, die ihr dann überall füllen könnt. Es ist auch überall kostenlos und durchaus üblich, daher braucht ihr keine Scheu haben. In Restaurants könnt ihr die Getränkebestellung meist weglassen und nach Wasser (ohne Kohlensäure versteht sich) fragen. Das ist meistens kostenlos und wird einfach mit einer Karaffe gebracht oder ihr könnt es euch von einem Spender nehmen.

Ähnlich ist es mit Kaffee. In vielen Bäckereien, Banken und einigen Läden steht kostenloser Filterkaffee in einer Thermoskanne zur Verfügung. Oder ihr zahlt einmal einen Kaffee, könnt diesen dann aber auch unbegrenzt nachfüllen lassen. Einfach die Augen offen halten und zugreifen.

Kaffee und Kuchen Island

Hot Pot statt Blaue Lagune

Fast alle wollen sie besuchen, die blaue Lagune in der Nähe von Reykjavik. Sie ist überall bekannt. Doch sie ist auch sehr teuer und für einen einfachen Besuch seid ihr schnell über 70€ pro Person los. Alternativ kann ich die Secret Lagoon nahe Flúðir empfehlen, das Schwimmbad kostet deutlich weniger und wird ebenfalls von heißen Quellen gespeist. Natürlich ist es mehr ein Schwimmbad und hat keine heilenden Erden aber wenn ihr ohnehin im Süden unterwegs seid, lohnt sich der Abstecher für ein wohltuendes Bad.

Außerdem könnt ihr euch auch in die Hot Pots setzen, die vor allem in den Westfjorden überall zu finden sind. Sie werden durch die heißen Quellen gespeist und sind unterschiedlich heiß. Nach einem langen Tag im Auto kann ich das nur empfehlen. In der Regel sind die Hot Pots umsonst. Je nachdem wie sie ausgebaut sind, wird ab und zu ein kleiner Eintritt verlangt. Es hängt dann eine Box in der Nähe, mit der um Spenden gebeten wird. Es steht euch frei hier zu spenden. Da die Isländer die Pflege der Becken selbst ehrenamtlich übernehmen, empfiehlt sich hier ein paar Kronen zu entbehren. Hier trifft man übrigens auch oft Isländer, die hier ebenfalls ein heißes Bad genießen.

Hot Pot Westfjorde

Mit diesen Tipps könnt ihr ohne Zweifel viel Geld sparen und habt trotzdem einen tollen und unvergesslichen Islandurlaub. Ich hoffe ihr könnt den ein oder anderen Tipp umsetzen wenn ihr nach Island fliegt. Natürlich solltet ihr euch bewußt sein, dass das Land nach wie vor unfassbar teuer ist und euch vorher genau Gedanken über euer Budget machen. Wenn ihr schon nach Island kommt, dann solltet ihr es auch geniessen aber es wäre schade wenn ihr am Ende viel mehr Geld ausgeben müsst als geplant.

Der Urlaub muss nicht teuer sein wenn man ein paar Tipps beherzigt und sich im Vorfeld etwas vorbereitet. Und natürlich sollt ihr euch auch zwischendurch einen leckeren Cappuccino oder auch mal einen leckeren Fisch in einem Restaurant gönnen.

Ihr wisst noch nicht was ihr euch auf Island sehen möchtet? Dann holt euch hier Inspiration für den Süden und für die Westfjorde.

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