Tagesausflug in die Märchenstadt Rothenburg ob der Tauber

Zuckerbäckerhäuser und Weihnachtszauber

Die bayrische Stadt Rothenburg ob der Tauber ist aus dem touristischen Blickwinkel gesehen ein recht großer Fleck auf der deutschen Landkarte. Nicht nur für uns Deutsche ist die Stadt mit den rund 120.000 Einwohner*innen ein Ziel für einen Tagesausflug oder einen Kurzurlaub. Aber warum kommen so viele Tourist*innen hierher? Und was sehen sie sich an? Ich habe mich auch auf den Weg gemacht und wollte wissen was an der Faszination für Rothenburg dran ist. Der Einfachheit halber kürze ich Rothenburg ob der Tauber in diesem Artikel mit „Rothenburg“ ab. Ich hoffe alle Rothenburger*innen sehen es mir nach und fühlen sich nicht beleidigt.

Lage und Anreise

Rothenburg kannst du sowohl mit dem Auto als auch mit dem Zug erreichen. Die Stadt liegt zwischen Würzburg, Nürnberg und Stuttgart und liegt an der Autobahn A7 im fränkischen Teil Bayerns. Wenn du mit dem Auto anreisen möchtest, solltest du die ausgeschilderten Parkplätze (kostenpflichtig) nutzen, die außerhalb der Altstadt liegen und dann von dort aus deinen Besuch beginnen.

Ich bin mit der Bahn angereist und habe einen ICE bis nach Würzburg gebucht und bin dann in eine Regionalbahn nach Rothenburg gestiegen. Eine schnellere Anbindung gibt es leider nicht. Aber der Hauptbahnhof ist nur ein paar Minuten Fußweg von der Altstadt entfernt, der Weg ist ausgeschildert.

Warum ist Rothenburg so beliebt?

Die mittelalterliche Stadt gilt als besonders romantisch. Die Altstadt ist im Krieg nicht zerstört worden und ist voller schöner Zuckerbäckerhäuser. Es wundert mich nicht, dass viele ausländische Tourist*innen hierherkommen, fühlt man sich doch schnell wie in einer anderen Welt. Alles ist ein bisschen süß und niedlich. Diese Stimmung wird auch in der Stadt gelebt. Große Läden gibt es kaum, moderne Beschilderung und Leuchtreklame ebenfalls nicht. Die Schilder der Geschäfte sind aufgemalt und viele Fenster liebevoll dekoriert. Hinzu kommt noch das Weihnachtsmuseum, das wohl kaum einen besseren Platz bekommen könnte, als das romantische Rothenburg.

Sehenswürdigkeiten in Rothenburg

Was kannst du dir in der Stadt alles ansehen? Zunächst einmal ist die Altstadt selbst ein Hingucker und das Highlight selbst. Bei einem Spaziergang kannst du dich in eine kleine Märchenwelt entführen lassen und die schöne Stimmung genießen. Die vielen bunten Häuser und die liebevoll bepflanzten Blumenkübel strahlen viel Gemütlichkeit aus. Auffällige, moderne Schaufenster suchst du hier vergeblich. Hier fühle ich mich direkt ein paar hundert Jahre zurückversetzt. Eine typische Leckerei in Rothenburg ist übrigens der Schneeballen. Viele von uns kennen dieses Gebäck vom Weihnachtsmarkt, doch hier ist es beheimatet. Es handelt sich dabei um frittierte Teigbänder, die zu einer Kugel geformt sind und mit Puderzucker bestäubt werden. In vielen Cafés und Bäckereien kannst du das Rothenburger Original in unterschiedlichsten Varianten genießen.

Das Fotomotiv schlechthin ist das Plönlein. Der Platz mit dem historischen Stadttor und dem gelben Fachwerkhaus ist das Wahrzeichen von Rothenburg und entsprechend gut besucht. Hier versammeln sich viele kleine Sehenswürdigkeiten zu einem schönen Platz, der auch so in einem Märchenbuch beschrieben werden könnte. Gerüchte besagen, dass sich Disney bei der Beschreibung des Heimatdorfes von Pinocchio von Rothenburg und dem Plönlein inspirieren ließ.

Auch die noch gut erhaltene mittelalterliche Stadtmauer solltest du besuchen. Die Altstadt kann fast vollständig auf der Mauer umrundet werden. Zwischendurch hast du immer wieder die Gelegenheit über Treppenstufen herabzusteigen und deinen Spaziergang in Richtung Zentrum weiterzuführen. Der Spaziergang über die Mauer ist ca. 4km lang. Von der Mauer aus hast du immer wieder schöne Ausblicke auf die Altstadt, die vielen Türme und die roten Dächer der Häuser.

Im Vergleich zu den kleinen, niedlichen Gassen werden dich der Marktplatz und das Rathaus vielleicht ein bisschen überraschen. Diese sind nämlich in Vergleich etwas „überdimensioniert“ und größer als erwartet. Auch die Fassade im Stil der Renaissance passt nicht so recht in das Bild der restlichen mittelalterlichen Altstadt, ist aber durchaus beeindruckend.

Es weihnachtet sehr und das das gesamte Jahr über. Im Deutschen Weihnachtsmuseum schlagen die Herzen von Weihnachtsfans höher. In der Herrngasse 1 sind sowohl das Museum als auch das Weihnachtsdorf von Käthe Wohlfahrt zuhause. Das Dorf beherbergt einen großen Laden, in dem alles zum Thema Weihnachten verkauft wird – von Schwibbögen, Glaskugeln bis hin zu Pyramiden und allerlei Weihnachtsschmuck. Im Zentrum des Ladens kannst du dann einen großen Weihnachtsbaum bewundern. Auch wenn es bei deinem Besuch vielleicht Sommer ist und du noch nicht in Weihnachtsstimmung bist – nach dem Weihnachtsdorf bist du es bestimmt. Und für noch mehr weihnachtliche Vibes: im Museum im Obergeschoss des Hauses ist die Geschichte von Weihnachtstraditionen, -schmuck und -dekorationen zu bestaunen.

Egal ob du Rothenburg nur für einen oder auch für mehrere Tage besuchen möchtest, es gibt viel zu sehen und es lohnt sich. Ich kann die Faszination der Tourist*innen nachvollziehen und mir hat die Stadt sehr gut gefallen. Egal ob im Sommer oder auch im Winter, eine Reise kannst du zu jeder Jahreszeit planen. Zum Weihnachtsmarkt ist die Stimmung sicherlich besonders magisch. Wenn du Fachwerkhäuser, Märchenidylle und Weihnachten magst, sollte Rothenburg auf jeden Fall auf der Liste deiner Reiseziele stehen.

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